Nicht selten ist es der Zufall, der zu den besten Entdeckungen führt. Dies geschah etwa bei der Entdeckung eines neuen Nanomaterials. Eigentlich wollten die Forscher:innen, die herausfanden, wie man aus Material vom Mars ein spezielles Nanomaterial herstellen kann, aus Gips vom roten Planeten Wasser extrahieren. Das Material, das sie dabei zufällig entdeckten, könnte sowohl in der Marskolonisation eingesetzt werden als auch die Energieproduktion auf der Erde verändern.


Terraforming Mars
Foto: terraforming mars v2 left bg,shaulliv, Flickr, CC BY-SA 2.0

Nanomaterial mit interessanten elektrischen Eigenschaften

Nanomaterialien zeichnen sich durch winzige Bestandteile aus, die um ein Vielfaches dünner sind als das Haar eines Menschen. Das Nanomaterial, das die Forscher:innen der Universität Sussex entdeckten, kann aus Materialien gewonnen werden, die von der NASA als Abfallmaterialien von Marsmissionen klassifiziert wurden. Das Nanomaterial weist erstaunliche Eigenschaften auf und wird mittels Verfahren hergestellt, die sowohl nachhaltig sind als auch direkt auf dem Mars durchgeführt werden können.

Eigentlich wollten die Forscher:innen mithilfe einer speziellen Methode Wasser aus Gips vom Mars extrahieren. Im Rahmen dieser Versuche entstand ein Nebenprodukt namens Anhydrit. In diesem entdeckten die Wissenschaftler:innen elektrische Eigenschaften, die potentiell neue Möglichkeiten für die Produktion von sauberer Energie und Baumaterialien auf dem Mars eröffnet.


Nutzen auf dem Mars und auf der Erde

Die Entdeckung des Teams könnte weitreichende Auswirkungen haben, die sich nicht nur auf den Mars, sondern auch auf die Erde erstrecken. Conor Boland, Astrophysiker und einer der Autor:innen der Studie, zeigte sich optimistisch, dass der Prozess zur Herstellung des Nanomaterials auch auf dem Mars durchgeführt werden kann.

Hinzu kommt, dass ausschließlich natürliche Materialien zum Einsatz kamen, die alle theoretisch auf dem Mars repliziert werden könnten. So könnte eine potentielle Marskolonie durch die Nutzung lokaler Ressourcen von Anfang an nachhaltig gestaltet werden. Und auch auf der Erde könnte der Prozess zur Entwicklung und Weiterentwicklung erneuerbarer Energien genutzt werden.

University of Sussex via EurekAlert!

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