Deutschlehrer sind mehr gefragt denn je. Der Bedarf ist groß, schließlich sollen auch die Flüchtlinge Grundkenntnisse der deutschen Sprache vermittelt bekommen um sich besser integrieren und auch ein Stück wohler fühlen zu können. Das Problem ist ein Mangel an Lehrkräften, viele sind bereits in den Schulen stark eingespannt und nur wenige können die Doppelbelastung stemmen, nach dem regulären Unterricht noch Deutsch als Fremdsprache in den Nachmittags- beziehungsweise Abendstunden zu lehren. In Zukunft könnten auch Roboter als tatkräftige Unterstützung fungieren. So bringt der knuffige Androide Nao Einwandererkindern schon jetzt spielend die deutsche Sprache bei.


Roboter als Deutschlehrer

Forscher der Universität Bielefeld wollen in den nächsten drei Jahren herausfinden, wie Roboter am effektivsten als Deutschlehrer für Einwandererkinder und auch Flüchtlinge eingesetzt werden können. Forciert wird zunächst die Eignung der Maschinen als Sprachtrainer für Vier- bis Fünfjährige. Denkbar wären jedenfalls Erzeugnisse wie der kleine Roboter-Junge Nao. Der in Orange-Weiß gefärbte Robi ist 60 Zentimeter groß und verfügt unter anderem über Kameras und Mikrofone um mit der Umwelt kommunizieren zu können. „Jedes Kind einzeln in einer Zweitsprache zu unterrichten, das können Kindertagesstätten gewöhnlich nicht leisten. Roboter können die zusätzliche Leistung anbieten“, so der Experte für künstliche Intelligenz an der Uni Bielefeld Prof. Stefan Kopp. Das Forschungsprojekt soll im Januar 2016 starten.


Spielerisch soll der kleine Roboter den Kindern sprachliche Softskills vermitteln. Dazu gehören einfache Ausdrucksweisen sowie Präpositionen und auch Zahlen. „Wir programmieren den Roboter so, dass er die Interaktion mit dem Kind steuern kann, so dass das Kind möglichst gut unterstützt wird“, ergänzt Kirsten Bergmann, eine weitere Mitarbeiterin der Forschungsgruppe. Nao wird vielmehr sein als ein einfacher Sprachcomputer. Schließlich soll der Robi auch in der Lage sein die Stimmungslagen und auch Lernfortschritte der Kids erfassen und auch darauf reagieren zu können. Erweist sich Nao als geeignet, sind sich die Forscher sicher, dass der Roboter in Zukunft in Kindertagesstädten eingesetzt werden könne um die Erzieherinnen und Erzieher entsprechend sinnvoll zu unterstützen und Lehraufgaben übernehmen. Das Projekt entspringt einer gemeinsamen Arbeit an der sich auch Forscher der niederländischen Universitäten in Utrecht und Tilburg sowie Wissenschaftler britischen Universität Plymouth und der Hochschule im türkischen Koc beteiligen.

In den USA übernehmen bereits Segway-ähnliche Telepräsenzroboter Vertretungsunterricht in Schulen.

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