Schier unfassbar! Forschern an der Technischen Universität Chalmers im schwedischen Göteborg und der Dänischen Technischen Universität in Lyngby ist es gelungen, 1,8 Petabit pro Sekunde über einen Lichtwellenleiter (LWL) zu übertragen. „1,8 Petabit entsprechen dem doppelten globalen Internetverkehr“, heißt es bei Chalmers. Um die gleiche Übertragungsgeschwindigkeit mit modernen kommerziellen Geräten zu erreichen, wären mehr als 1000 Laser erforderlich. In diesem Fall reicht ein einziger.


Regenspektrum von Farben

Grundlage für diesen Erfolg ist die Lichtquelle, ein speziell entwickelter optischer Chip, der das Licht eines einzigen Infrarotlasers nutzen kann, um ein Regenbogenspektrum von Farben oder Frequenzen zu erzeugen. Jede Farbe hat die Fähigkeit, isoliert zu werden und mit Daten beladen zu werden. Sie werden dann gleichzeitig prägen durch den LWL gejagt und am Ende einzeln, aber parallel ausgelesen und dekodiert.


„Seit etwa zehn Jahren verbessern wir unermüdlich die Siliziumnitrid-Wellenleitertechnologie“, sagt Victor Torres Company, Professor am Institut für Mikrotechnologie und Nanowissenschaften an der Hochschule in Göteborg. Er hat die Forschungsgruppe geleitet, die den Chip entwickelt und hergestellt hat.

In der Weltspitze

Ein Schlüsselfaktor dabei ist der so genannte Qualitätsfaktor, kurz Q-Faktor. Das ist eine physikalische Kenngröße, die die optische Verluste misst. Je höher der Q-Faktor, desto geringer die Verluste. “Wir sind eins der wenigen Labore in der Welt, die integrierte Micoresonatoren mit einem Q-Faktor von über zehn Millionen herstellen kann“, sagt Torres Company.

Internet benötigt weniger Strom

Die Lösung der Forscher verheißt Gutes für den zukünftigen Stromverbrauch des Internets. „Unsere Lösung bietet das Potenzial, Hunderttausende Laser zu ersetzen, die sich in Internet-Hubs und Rechenzentren befinden, die alle Strom verschlingen und Wärme erzeugen”, sagt Professor Leif Katsuo Oxenløwe, Leiter des Exzellenzzentrums für Photonik aus Siliziumbasis für die optische Kommunikation. “Wir haben die Möglichkeit, zu einem Internet beizutragen, das einen kleineren CO2-Fußabdruck hinterlässt.“

 

via DTU

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