Zwei Männer in Ostholstein haben sich mit einem gemeinsamen Ziel zusammengetan: den Diesel-Treibstoff so zu verändern, dass die Abgaswerte deutlich besser werden. Bislang konzentrierten sich alle Maßnahmen gegen Feinstaub stets auf die Software, die Abschaltautomatik und die technischen Filtermöglichkeiten. Den Kraftstoff selbst zu verändern, das hat bislang kaum jemand ins Auge gefasst. Und es sieht ganz so aus, als seien die Tüftler mit ihrer Idee überraschend erfolgreich!


Bild: Fueling, faungg, Flickr, CC BY-SA 2.0

 

Geldgeber investierten bereits 150.000 Euro in das Projekt

Anton Ladwon und Waldemar Lewtschenko haben bei einigen finanzkräftigen Menschen bereits einen Vertrauensvorschuss gewonnen. 150.000 Euro investierten die Fans ihres Projektes bereits in das eher improvisiert wirkende Labor in einer norddeutschen Scheune. Auch ein deutscher Unternehmer, der in den USA tätig ist, befindet sich bei „HEION Leitung Anlagenbau“ bereits mit an Bord. Er hat es gemeinsam mit anderen Geldgebern möglich gemacht, dass die beiden Visionäre ihre gesamte dem anvisierten Traum widmen können. In der besagten Scheuen steht ein Gerät, das der Ingenieur und der gelernte Uhrmacher „Reaktor“ nennen und in dem sie unter Druck und bei einer bestimmten Temperatur Diesel mit Wasser verbinden. Das genaue Verfahren möchten die beiden Männer natürlich nicht beschreiben, doch es scheint tatsächlich zu wirken.


Der Abgaswert reichte für eine Auszeichnung als E10-Diesel

Ein Kamerateam des NDR begleitet die Erfinder mit ihrem Uralt-Diesel ohne Kat oder Filter zur Abgasmessung. Dort sollte der Trübungswert des Abgaseses bestimmt werden, der angibt, wie viele Rußpartikel in die Umwelt gelangen. Bei ihrem Auto darf dieser höchstens bei 2,1 liegen. Die Spannung stieg, als der Abgastester das ausgedruckte Datenblatt in der Hand hielt. Das Ergebnis lautete: 0,07! Damit avancierte der alte Schlitten tatsächlich zu einem E10-Wagen, obwohl es diesen noch lange nicht am Markt gibt! Jetzt gilt es noch, herauszufinden, ob dieser Coup auch über einen längeren Zeitraum und mit größeren Mengen des neuen Sprits funktioniert. Falls ja, könnte dies zu einem unerwarteten Comeback des Dieselautos führen.

Quelle: ndr.de 

2 Kommentare

  1. Joe

    20. Januar 2019 at 15:29

    Hallo, das Ergebnis lautet 0,7 von 2,1 und nicht 0,07!

  2. Martin

    20. März 2019 at 13:13

    Aquazole (13%Wasser im Diesel) ist ein alter Hut von ELF aus dem Ende der 90er.
    Hat sich nicht durchgesetzt und wirds heut auch nicht.
    Aber eine Wassereinspritzung beimDiesel könnte das gleiche bringen.
    Dem Motor ist es egal, ob die Stoffe getrennt eingespritzt werden und verdampfen oder gemischt.
    Gemischt wird das immer eine Emulsion sein und hohe Ansprüche an die Hochdruckeinspritzung stellen.
    Getrennt kann man das auch viel einfacher tanken.
    Die alten Diesel müssen ja auslaufen können.
    Irgend ein Tüftler hat soger eine Konstruktion entwickelt, bei der die Emulsion insitu erzeugt wird.
    Ob das ein Common Rail Diesel aushält, sei dahingestellt.
    LG
    Martin

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