Gesunde Zähne sind die halbe Miete, das sagte auch schon die Omi immer. In der Tat können Zahnprobleme nicht nur unangenehm sein, sondern auch ordentliche Kosten verursachen. Die Pflege der Beißer sollte daher nicht vernachlässigt werden. Das weiß eigentlich jedes Kind, dennoch werden einige Menschen im Alter nachlässig. Zusätzlich sorgen Kaffee, Tee und Co für Verfärbungen und greifen den Zahnschmelz an. Ein noch größeres Problem stellt jedoch die Kariesprophylaxe dar. Randal Pitts hat dafür zusammen mit seinem Geschäftspartner Philip Kirchhof „Xylit-Lutschpastillen“ entwickelt.


Xylit Lutschpastillen sagen Karies den Kampf an

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Seit 2009 versorgte der gebürtige US-Amerikaner Randall Pitts seine vier zahnpflegefaulen Kinder mit einem besonderen Extra-Schutz gegen Karies. Damals mischte der bedachte Familienvater den natürlichen Rohstoff Xylit in Pulverform in die Mundspülung, um die tägliche Zahnpflege der Familie zu verbessern. Mittlerweile gibt es das Ganze in der Form von Lutschpastillen, die nun auch die Zahnpflege in ganz Deutschland revolutionieren sollen. Zahnpflege zum Lutschen klingt bequem, wenn dann auch noch Karies verhindert wird, ist das ein guter Deal.


Das steckt hinter Xylitol

Der chemischen Definition zufolge gehört Xylitol (Xylit) zu den Zuckeralkoholen. Die Substanz kann unter anderem in Früchten und Gemüsesorten wiedergefunden werden. Xylitol schmeckt nicht nur wie Zucker, sondern verfügt auch über die selbe Süßkraft, so dass auch der Einsatz als Zuckerersatzstoff Sinn macht. Das Naturprodukt wurde 1890 entdeckt, im Jahr 1970 untersuchten Forscher in der Folge die mögliche kariesreduzierende Wirkung. In Finnland wurden entsprechende klinische Studien durchgeführt, die die positive Wirkung von Xylit schließlich auch bestätigten. Mittlerweile wurden knapp 300 Studien zur Wirkung von Xylitol auf die Entstehung von Zahnkaries veröffentlicht.

Xylitol mindert nachweisbar die Plaquebildung, so dass Karies verursachende Bakterien wie etwa Streptococcus mutans im Wachstum gehemmt werden können. Die Bakterien können den Zuckeralkohol nicht verstoffwechseln und hungern somit aus.
Wird Xylit regelmäßig gelutscht, kann die Zahl der Streptokokken in der Plaque und im Speichel deutlich reduziert werden. Ein zusätzliches Anlegen von Bakterien im Zahnschmelz wird verhindert. Ein weiterer positiver Effekt von Xylit ist, dass der Stoff die Säurebildung in der Plaque reduziert.

Eine aktuelle Studie aus Schweden zeigte, dass schon die tägliche Einnahme von 3,4 Gramm Xylitol über einen Zeitraum von vier Wochen, die Plaquebildung um ein Drittel senkt. Um eine Reduzierung der Säureproduktion herbeizuführen, muss die Tagesdosis auf 6 Gramm erhöht werden.

Empfehlung für Schwangere und Mutter-Kind-Effekt

Der Verzehr von Xylit wird auch für Schwangere und Mütter empfohlen. So konnte im Rahmen einer finnischen Studie aus dem Jahr 2000 (Journal of Dental Research«, Band 79(3), Seiten 882 bis 887) nachgewiesen werden, dass nicht nur die Zähne der Kauenden, sondern auch der Nachkommen aktiv geschützt werden. Mütter, die regelmäßig xylithaltige Kaugummis oder Lutschpastillen kauen, können das Kariesrisiko der Kinder drastisch senken. Die Forscher erklären die Wirkung wie folgt. Neugeborene kommen prinzipiell mit einer sterilen Mundhöhle zur Welt. Kariesfördernden Bakterien erhalten die Babys erst über den Speichel der Mütter. So etwa bei jedem Kuss, oder mit jedem abgeleckten Schnuller. Je niedriger die Streptokokkendichte im Speichel der Mutter ist, desto geringer ist auch das Risiko einer Übertragung der Bakterien durch den Speichel der Mutter. Die protektive Wirkung von Xylit ist kaum einer werdenden Mutter bekannt.

Auch für Diabetiker geeignet

Xylitol wir insulinunabhängig verstoffwechselt und ist somit auch für Diabetiker geeignet. Die menschliche Leber produziert täglich auch selbst zwischen 5 und 15 Gramm Xylitol. Das liegt daran, da die Substanz als Zwischenprodukt des Glucosestoffwechsels im menschlichen Körper entsteht. Daraus resultiert eine gute Verträglichkeit, so dass auch ein Konsum in höheren Dosen dem Menschen nicht schadet. Hohe Dosen können jedoch abführend wirken. Als Obergrenze werden 50 bis 70 Gramm Xylitol pro Tag angegeben. Die maximale Einzeldosis sollten 20 Gramm nicht übersteigen.

Penta-Sense in der Höhle der Löwen auf Vox

Randall und Philip benötigen für ihr Vorhaben, die Zahnpflege zu revolutionieren,  150.000 Euro Kapital. Dabei erhoffen sie sich heute Abend im Rahmen der Startup-Show „Die Höhle der Löwen“ einen der Investoren mit in das Boot holen zu können. Mit den Lutschpastillen sind die beiden jedoch nicht allein auf dem Markt.

5 Kommentare

  1. Christoph

    7. September 2016 at 00:18

    Mist, das gibt es bei Amazon nicht mehr. Heftig, es wurde wohl mehr bestellt als die auf Lager haben.

  2. Olaf Barheine

    7. September 2016 at 10:47

    Und der Vorteil gegenüber meinen Zahnpflegekaugummis mit Xylit für ein paar Cent aus dem Aldi ist nun wo?

  3. Martin

    7. September 2016 at 17:21

    Gibt es schon seit Jahren von zahlreichen Herstellern auch mit den gleichen Mengen Xylit !

  4. Michael Kammler

    8. September 2016 at 14:31

    Hi Martin,
    steht auch so im Artikel 🙂

  5. Michael Kammler

    8. September 2016 at 14:33

    Hallo Olaf,

    wie bereits in der Höhle auch genannt, bekommt man bei Kaugumies nicht diese nötigen 2 Gramm aufgetragen. Sprich die Aldi-Teile sind einfach zu wenig konzentriert. Daher ist die Wirkung eher semi…Bitte auch nochmal den Artikel lesen, da steht alles wissenswerte zu Xylit drin.

    Beste Grüße Michael

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