Städte sind im Sommer besonders stark von den hohen Temperaturen betroffen. Denn Beton und Asphalt speichern die Wärme und sorgen so dafür, dass es auch nachts nicht wirklich kühl wird. Von diesem Effekt ist auch die österreichische Hauptstadt Wien betroffen. Die Stadtverwaltung dort ist daher schon seit einiger Zeit bemüht, die negativen Folgen für die Einwohner abzumildern. So gibt es inzwischen an einigen Stellen sogenannte Coolingspots. Dabei handelt es sich um Überdachungen, die gleichzeitig Schatten spenden und begrünt sind. An besonders heißen Tagen soll dadurch ein Platz geschaffen werden, um kurz zu verschnaufen. Nun geht die Stadt aber sogar noch einen Schritt weiter: Es wurde ein Förderprogramm aufgelegt, bei dem Asphaltflächen dauerhaft durch Grünanlagen ersetzt werden sollen.


Foto: Bgabel at wikivoyage [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Parkflächen werden durch grüne Beete ersetzt

Grundsätzlich wird auch in Wien versucht, Bäume am Straßenrand zu pflanzen, um für ein wenig Schatten zu sorgen. Teilweise ist dies aber nur schwer möglich, weil sich unter der Straßenoberfläche wichtige Infrastruktur befindet – etwa Wasser- oder Stromleitungen. Bäume zu pflanzen ist an diesen Stellen sehr aufwändig und entsprechend teuer. Deshalb soll in diesen Gegenden nun nach Möglichkeiten gesucht werden, Asphalt dauerhaft durch Büsche und Blumen zu ersetzen. Wie dies funktionieren kann, wird am Beispiel des vierten Gemeindebezirks Wieden deutlich. Dort mussten einige Parkplätze weichen und wurden durch insgesamt drei Beete ersetzt. Die Auswahl der Standorte erfolgte dabei in enger Abstimmung mit den zuständigen Bezirksvorstehern. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Einwohner die Umwidmung der Flächen auch mittragen.

Die Stadt stellt zwei Millionen Euro zur Verfügung

Asphalt durch Grünflächen zu ersetzen, ist grundsätzlich aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Zum einen werden die Straßen dadurch optisch aufgewertet. Gleichzeitig kann so ein positiver Effekt auf die klimatischen Bedingungen in der Stadt erzielt werden. Und auch Bienen und andere Insekten freuen sich über das steigende Angebot an Blüten. Klar ist aber auch: Um ganze Bezirke entsprechende umzubauen, sind zunächst einmal nicht unerhebliche Investitionen nötig. Die Stadt hat daher ein Finanzierungsprogramm aufgelegt und beteiligt sich pro Bezirk mit 100.000 Euro an den Kosten. Insgesamt stehen also zwei Millionen Euro zur Verfügung, um Asphaltflächen dauerhaft zu begrünen. Im Idealfall lassen sich die positiven Auswirkungen dann schon im nächsten Sommer beobachten. Dann wäre es durchaus denkbar, dass weitere Städte ähnliche Projekte anstoßen.


Via: ORF

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