Dass KI-Modelle wie etwa ChatGPT von OpenAI geradezu astronomische Mengen Strom verschlingen, ist ein offenes Geheimnis. Neben den textbasierten Modellen trifft das auch auf Modelle zu, die Bilder erstellen, wie etwa Midjourney oder OpenAI’s DALL-E. Doch wie viel Strom verbrauchen diese Bilderstellungs-KIs wirklich?


Unterschiedlich effiziente KI-Modelle

Dieser Frage ist ein Team von Forscher:innen des KI-Entwicklers Hugging Face und der Carnegie Mellon University in einem Paper nachgegangen. Ihre Resultate zeigen den CO2-Fußabdruck auf, der entstehet, wenn man sich an eine KI statt an einen menschlichen Künstler wendet.


Das am wenigsten effiziente KI-Model in diesem Bereich ist ihren Angaben nach Stable Diffusions Model XL, das im vergangenen July veröffentlicht wurde. Dieses benötigt pro Bild etwa so viel Energie wie nötig ist, um ein Smartphone von 0 auf 100 Prozent zu laden. Wer mit diesem KI-Model 1.000 Bilder kreiert, der verursacht den gleichen CO2-Fußabdruck, der auch bei einer Fahrt mit einer Länge von etwa 6,6 Kilometern mit einem durchschnittlichen Verbrennerfahrzeug entsteht.

Allerdings gibt es bei den KI-Modellen große Unterschiede, sodass die benötigte Energie bei anderen Modellen kleiner ist. Im Durchschnitt kamen die Forscher:innen auf einen Verbrauch von 2,907 Kilowattstunden pro 1000 Bildern.

Der CO2-Fußabdruck von KIs bleibt problematisch

Wenn man diese Daten auf die globale Skala erweitert, dann kommt heraus, dass Unternehmen wie OpenAI und Google bereits jetzt große Energiemengen benötigen, um ihre KI-Modelle zu betreiben. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass der Betrieb der global verfügbaren KI-Modelle pro Jahr etwa so viel Energie benötigt wie das Land Argentinien. Hinzu kommt ein großer Wasserbedarf. Google etwa benötigte im Jahr 2022 55 Milliarden Liter Wasser.

Der CO2-Fußabdruck von KI-Modellen wird auch weiterhin ein großes Problem bleiben, schließen die Forscher:innen. Sogar auf einzelne Bilder runtergerechnet entsteht durch die Nutzung der KIs ein beachtlicher Fußabdruck.

 

 

via The Register

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.