Im Laufe der Jahrhundert wurden schon unzählige exotisch anmutende Fortbewegungsmittel präsentiert. Nicht alle wurden zu einem großen Erfolg. Segways beispielsweise sollten die Innenstädte von Autos und Staus befreien. Dies prophezeite jedenfalls der damalige Apple-Chef Steve Jobs. Letztlich blieben sie aber ein Nischenprodukt und werden inzwischen gar nicht mehr produziert. Auch die auf einer ähnlichen Technik beruhenden Hoverboards sind heute nur selten im Straßenbild zu sehen. Abzuwarten bleibt hingegen noch, ob eine Mischung aus Fahrrad und Elektromotorrad den Nerv der Zeit trifft. Die Idee zur sogenannten Sol Pocket Rocket wurde vor drei Jahren erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Nun ist die Produktentwicklung so weit fortgeschritten, dass Bestellungen aufgegeben werden können. Rein optisch erinnert das Gefährt an ein Cross-Motorrad mit integriertem Ofenrohr. Den Angaben des Herstellers zufolge sollen so Geschwindigkeiten von bis zu achtzig Km/h erreicht werden.


Bild: Sol Motors

Eine ruhige Fahrweise erhöht die Reichweite

Für den Antrieb sorgt aber keineswegs Raketentechnik. Stattdessen setzt die teurere Variante der Pocket Rocket auf einen 6,5-kW-Motor. Dieser wiederum ist mit einem herausnehmbaren Akku verbunden, der sich in dem vermeintlichen Ofenrohr befindet. Wie weit man mit einer Akkuladung tatsächlich kommt, ist aktuell aber noch unklar. Sicher ist, dass die Batterie mit einer Kapazität von 2,5 kWh vergleichsweise klein ist. Gleichzeitig spricht der Hersteller aber davon, dass mit der regulären Variante der Pocket Rocket bis zu achtzig Kilometer am Stück zurückgelegt werden können. Einschränkend wird allerdings vermerkt, dass die tatsächliche Reichweite auch mit der Nutzung der integrierten Fahrmodi zusammenhängt. Im Klartext dürfte dies bedeuten: Bei niedrigen Geschwindigkeiten und wenigen Beschleunigungen ist die Reichweite deutlich höher als wenn das Gefährt stets mit Vollgas gefahren wird. Infos über realistische Reichweiten dürfte es daher erst geben, wenn die ersten echten Kunden die Elektro-Rakete erhalten haben.

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Die Elektro-Rakete wird in zwei verschiedenen Varianten angeboten

Die Thematik ist auch deshalb von Interesse, weil der Akku mit einem Gewicht von 11,5 Kilogramm vergleichsweise schwer ist. Diesen einfach mit in die Wohnung im vierten Stock zu nehmen, ist somit nicht wirklich ein Kinderspiel. Zumindest verfügen die Zweiräder aber über hydraulische Scheibenbremsen, die rekupieren können. Ein Teil der anfallenden Bremsenergie wird also zurückgewonnen und in den Akku eingespeist. Den aktuellen Plänen zufolge sollen die jetzt bestellten Fahrzeuge Mitte nächsten Jahres ausgeliefert werden. Auch die finalen Preise wurden inzwischen kommuniziert. Die reguläre Pocket Rocket kostet demnach 6.980 Euro. Die etwas abgespeckte Version namens Pocket Rocket S kostet exakt 1.000 Euro weniger. Dafür kommt sie aber auch nur auf eine Spitzengeschwindigkeit von 45 Km/h sowie eine Reichweite von maximal fünfzig Kilometern. Interessierte Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer dürfte man aber auch damit auf sich ziehen.

Via: Sol Motors

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