Das finnische Startup Solar Foods will mit einem neuen Produkt gleich zwei globale Probleme lösen. So ist geplant, CO2 aus der Luft zu filtern und so zum Kampf gegen den Klimawandel beizutragen. Gleichzeitig dient das Klimagas dann als Basis zur Produktion eines Nahrungsmittels. Weil auf diese Weise gewissermaßen Essen aus der Luft gewonnen wird, könnte so auch der Hunger auf der Welt bekämpft werden. Doch wie genau funktioniert das Verfahren der Firma? Neben dem aus der Luft gefilterten CO2 werden auch Wasserstoff-oxidierende Bakterien, Wasser, Stickstoff und verschiedene Mineralien benötigt. Mithilfe von Solarstrom wird das Wasser schließlich aufgespalten, sodass die Bakterien mit Wasserstoff gefüttert werden können. Der Nährwert eines Joghurts kann deutlich erhöht werden Am Ende des Fermentationsprozesses der Bakterien steht dann ein weißes Pulver, das vom Aussehen her ein wenig an Weizenmehl erinnert. Tatsächlich handelt es sich um ein Proteinpulver namens Solein. Es besteht zu 50 Prozent aus Eiweiß. Außerdem sind rund 20 Prozent Kohlenhydrate und 10 Prozent Fett enthalten. Genutzt werden könnte das Pulver, um den Nährwert anderer Lebensmittel zu erhöhen. So könnte Solein beispielsweise Joghurt beigemischt werden. Auch bei Proteinshakes ließe sich das etwas ungewöhnliche Nahrungsmittel sinnvoll einsetzen. Aktuell ist die Markteinführung für das Jahr 2021 geplant. Zuvor allerdings müssen noch die Lebensmittelbehörden der Europäischen Union ihre Zustimmung erteilen. Der dafür nötige Antrag soll noch in diesem Jahr eingereicht werden. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Die Raumfahrt könnte von der Entwicklung profitieren Entstanden ist die Idee allerdings nicht in Finnland, sondern bei der NASA in den Vereinigten Staaten. Finnische Wissenschaftler haben das Thema dann aufgegriffen und sich letztlich für die Gründung eines Unternehmens entschieden. Ein nicht unbedeutender Teil der Finanzierung erfolgt aktuell durch eine Förderung der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Offensichtlich sehen die Experten in dem Verfahren also auch ein großes Potential, um beispielsweise bei längeren Marsmissionen die Versorgung der Astronauten zu ergänzen. Auf der Erde wiederum wirbt das Unternehmen damit, dass für die Produktion keine wertvollen Ressourcen – etwa Ackerland oder Frischwasser – benötigt werden. Der Solarstrom wiederum kann inzwischen preisgünstig direkt vor Ort produziert werden und belastet das Klima nicht. Via: Good News Network Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter