Die Firma JetPack Aviation hat keine Angst vor großen Herausforderungen. Wie es der Name des Unternehmens bereits andeutet, wurde ursprünglich an der Entwicklung von Raketenrucksäcken gearbeitet. Tatsächlich konnten hier bereits große Fortschritte erzielt werden. Auch erste Testflüge verliefen schon erfolgreich. Ein marktreifes Produkt für Endkunden gibt es bisher aber noch nicht. Trotzdem hat das Startup den Fokus nun ein wenig verschoben. So werden aktuell rund siebzig Prozent der vorhandenen Ressourcen in die Entwicklung des sogenannten Speeder Air Utility Vehicle investiert. Dabei handelt es sich um eine Art fliegende modulare Plattform, die je nach Konfiguration unterschiedliche Aufgaben erfüllen kann. So soll es zukünftig beispielsweise denkbar sein, den Speeder als autonome Drohne einzusetzen. Von Transporten innerhalb von Städten sollte man allerdings absehen. Denn der Antrieb erfolgt durch ein Düsentriebwerk und ist dementsprechend laut.


Bild: JetPack Aviation

Der Prototyp 2.0 befindet sich bereits in Arbeit

Theoretisch ist es dadurch aber sogar denkbar, das Fluggerät zu einer Art Mini-Kampfjet umzubauen. Hier sollen sogar Geschwindigkeiten am Rande der Schallgrenze möglich sein. In eine ganz andere Richtung wird ebenfalls gedacht. So soll es möglich sein, den Speeder als eine Art Plattform zur Brandbekämpfung in großen Höhen zu nutzen. All dies ist aktuell aber noch Zukunftsmusik. Erste praktische Tests finden allerdings bereits statt. Hier wird die modulare Konstruktion als fliegendes Motorrad verwendet. Aktuell befinden sich die Entwickler hier noch in einer Zwischenphase. Die Tests mit dem ersten Prototyp wurden soweit erfolgreich abgeschlossen. Die dabei gemachten Erfahrungen wurden genutzt, um gezielte Verbesserungen vorzunehmen. Auch das Design wurde leicht verändert. Wenn man so möchte, wird aktuell also mit dem Prototyp 1,5 gearbeitet. Schon in wenigen Monaten soll dann die Version 2.0 einsatzbereit sein und auch schon wie ein fliegendes Motorrad aussehen.

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Das US-Militär hat auch bereits Interesse bekundet

Hier soll es dann auch schon möglich sein, aus dem bemannten Flugobjekt eine unbemannte und autonom fliegende Drohne zu machen. Auch sonst zeichnet sich der Speeder durch eine enorme Vielseitigkeit aus. So kann der Pilot zwischen verschiedenen Flügeleinstellungen wählen. Dadurch sollen Geschwindigkeiten von bis zu 644 Stundenkilometern möglich werden. Andere Einstellungen wiederum sorgen für eine höhere Reichweite. Theoretisch stehen dem schwebenden Motorradfahrer also zahlreiche Optionen zur Verfügung. Die Entwicklung hat inzwischen auch das Interesse des US-Militärs auf sich gezogen. So hat die US Air Force ein eigenes Förderprogramm für innovative Senkrechtstarter aufgelegt, bei dem der Speeder als einer der Favoriten gilt. Gleichzeitig wollen die Entwickler aber auch weiter an zivilen Produkten arbeiten. So ist etwa angedacht, eine abgespeckte Version des fliegenden Motorrads auch an Privatpersonen zu verkaufen. Diese müssten dafür nicht einmal eine Pilotenlizenz besitzen – sich allerdings mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Km/h begnügen.

Via: New Atlas

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