Der Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus bedeutete den Untergang der römischen Stadt Pompeji. Über 1.500 Jahre lang lagen die Gebäude anschließend unter einer dicken Schicht von Asche und Bimsstein. Anschließend begannen nach und nach die Ausgrabungen. Heute handelt es sich um ein beeindruckendes Zeugnis antiker Baukunst. Besucher aus aller Welt strömen jedes Jahr in die Nähe von Neapel, um sich die historische Stadt anzuschauen. Lange Zeit wurde allerdings zu wenig Geld in den Erhalt Pompejis investiert. Die UNESCO schlug daher im Jahr 2013 Alarm und drohte mit dem Entzug des Weltkulturerbe-Titels. Dies wirkte wie eine Art Weckruf. Seitdem wird wieder mehr Wert auf den Erhalt der historischen Bausubstanz gelegt. Zukünftig wird hier auch modernste Technik zum Einsatz kommen. So soll der Roboterhund Spot zum Einsatz kommen, um das großflächige Gelände zu überwachen.


Bild: Pompeii Archaeological Park

Pompeji wird immer wieder von Kunsträubern heimgesucht

Denn die antike Stadt erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 98 Hektar. Für menschliche Mitarbeiter ist es daher schwierig, immer alle Bereiche im Blick zu behalten. Dabei gilt aber natürlich auch hier: Je früher Schäden und Probleme erkannt werden, desto leichter lassen sie sich noch beheben. Deshalb wird zukünftig der von der Firma Boston Dynamics entwickelte Roboterhund regelmäßig durch die antike Stätte streifen und so für Bildmaterial sorgen. Dieses kann im besten Fall dann automatisiert ausgewertet werden. Letztlich könnten so dann frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Auch der Erfolg von Sanierungsmaßnahmen kann auf diese Weise besser überwacht werden. Gleichzeitig können die Roboterhunde aber auch in schwer zugängliche Bereiche gelangen. Dort sollen sie vor allem nach illegalen Tunneln suchen. Denn Pompeji ist nicht nur bei Touristen sehr beliebt, sondern auch bei Kunsträubern.

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Der Roboter soll illegale Tunnel rechtzeitig erkennen

Zwar hat die italienische Polizei seit dem Jahr 2012 ihre Bemühungen im Kampf gegen diese Form der Kriminalität verstärkt. Doch noch immer werden in Pompeji und der Umgebung illegale Tunnel gefunden, die für den Transport der geraubten Kunst gedacht sind. Für menschliche Mitarbeiter sind diese oft aber nur schwer zu finden. Deshalb soll zukünftig der Roboterhund das großflächige Gelände überwachen und neu gegrabene Tunnel frühzeitig entdecken. Im besten Fall trägt Spot so dazu bei, dass auch zukünftige Generationen die Pracht von Pompeji noch genießen können. Tatsächlich gibt es aber auch noch zahlreiche weitere Einsatzszenarien für den Roboterhund. So kam er nach einem Großbrand in Essen zum Einsatz, um die Schäden innerhalb des Gebäudes sicher zu erfassen. Die New Yorker Polizei machte hingegen eher schlechte Erfahrungen mit einem Spot-Exemplar – und musste die Kooperation mit dem Hersteller beenden.

Via: The Guardian

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