Auf Pflanzen hergestellte Fleischimitate sind längst keine Seltenheit mehr, aber das, was jetzt kommt, weckt Erstaunen: Ein israelisches Start-up bastelt an ausdruckbaren Steaks. Dann wird es zukünftig heißen: „Mach du den Grill klar, ich drucke das Fleisch aus.“ Noch 2020 soll das revolutionäre Produkt auf den Markt kommen.


So sieht das ausdgedruckte Fleisch aus / Quelle: Redefine Meat

Deutsche PHW-Gruppe tritt als Investor auf

Veganes Fleisch aus dem 3-D-Drucker, gehört das zur Ernährung der Zukunft? Das Unternehmen „Redefine Meat“ (zu Deutsch: „Fleisch neu definieren“) würde die Frage sicherlich mit einem klaren Ja beantworten. Auch die deutsche PHW-Gruppe, deren Hauptmarke des berühmte Wiesenhof-Fleisch ist, scheint von dem neuartigen Konzept überzeugt. Sie tritt als Geldgeber für das Start-up auf, das sein ausdruckbares Produkt bald schon in Restaurants testen lassen will. Der Küchenchef kann bei der Programmierung die Eigenschaften des jeweiligen Fleischstücks bestimmen, ob es fester oder saftiger, fetthaltig oder mager sein soll.

70 Parameter bestimmen die Eigenschaften des Steaks

Das „Alt-Steak“, das jetzt schon aus den Druckern von Redefine Meat kommt, wurde in Zusammenarbeit mit Metzgern, Köchen, Geschmacksexperten und Lebensmitteltechnikern komponiert. Dazu gehört auch die Schweizer Firma Givaudan, die den Weltmarkt für Aromen Duftstoffe dominiert. Etwa 70 verschiedene Parameter bestimmen die Zusammensetzung des Steaks. Ziel war es, ein möglichst hochwertiges, schmackhaftes und nährstoffreiches pflanzliches Produkt zu entwickeln – und das unter Nutzung neuester Technologien.


Der Fleischdrucker unterscheidet getrennte Rezepturen für Muskelgewebe, Blut und Fleisch, die sich miteinander kombinieren lassen. Er schafft etwa 3 bis 6 kg „pflanzliches Fleisch“ je Stunde, doch das soll demnächst noch anders werden. Wenn die Drucker ab dem Jahr 2021 industriell gefertigt und in Massen vertrieben werden, dann sollen sie in einer Stunde 100 kg Material verarbeiten, was für die Gastronomie sicher sehr viel lohnenswerter wäre. Das genaue Rezept für das Rohprodukt steht unter Verschluss, aber grob gesagt handelt es sich um drei verschiedene Eiweißquellen aus Pflanzen, Wasser und Fett.

Quelle: welt.de

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