Elektroautos sind im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor noch immer vergleichsweise teuer. Im Laufe der Zeit relativiert sich dies zwar, weil die laufenden Kosten deutlich niedriger ausfallen. Auf viele Kunden wirken die hohen Verkaufspreise dennoch eher abschreckend. Das italienische Unternehmen XEV will diese Problematik nun in Zusammenarbeit mit der französischen Firma Polymaker angehen. Ihre Lösung: Ein Elektroauto, bei dem viele Teile mit dem 3D-Drucker produziert werden. Dies bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Zum einen sinken dadurch die Kosten der Produktion. Zusätzlich lassen sich aber auch individuelle Wünsche der Käufer ganz einfach umsetzen. Und nicht zuletzt dürften auch die im Laufe der Nutzungsdauer notwendigen Reparaturen weniger aufwändig ausfallen, weil viele Ersatzteile schlicht nachgedruckt werden können.


Bild: XEV

Fahrten auf der Autobahn sind nicht erlaubt

Alles in allem wird die Basisvariante des YOYO genannten Fahrzeugs aktuell bei Kickstarter für 5.999 Euro angeboten. Dafür erhalten die Käufer ein Elektroauto mit allen in Europa benötigten Zulassungen. Die Spitzengeschwindigkeit liegt allerdings bei lediglich siebzig Stundenkilometern. Damit ist das Auto aus dem 3D-Drucker nicht schnell genug, um auch die Autobahn nutzen zu dürfen. Ohnehin wurde das Fahrzeug aber nicht für lange Überland-Touren, sondern als kompakter Stadtflitzer konzipiert. Dementsprechend liegt die Reichweite mit vollem Akku auch bei lediglich 150 Kilometern. Aufgeladen werden kann YOYO an der heimischen Steckdose oder einer der immer zahlreicher werdenden öffentlichen Ladestationen. Wer mit dem Fahrzeug einkaufen fahren möchte, sollte allerdings den begrenzten Platz beachten: Die Maße liegen bei 2,50 x 1,50 Metern.

Die Kickstarter-Kampagne ist Voraussetzung für den Produktionsstart

Um die Produktion finanzieren zu können, benötigt das Unternehmen allerdings zunächst einmal etwas Geld. Eingesammelt werden soll dies – wie bereits erwähnt – auf der Plattform Kickstarter. Dort müssen innerhalb der nächsten 55 Tage insgesamt 500.000 Euro zusammenkommen, damit das Projekt realisiert werden kann. Aktuell ist bereits rund ein Zehnter der Summe zusammengekommen. Verläuft die Aktion erfolgreich, sollen Ende nächsten Jahres die ersten Autos an Kunden ausgeliefert werden. Allerdings ist XEV keineswegs das einzige Unternehmen, das mit einem kleinen und preiswerten Elektroauto um Kunden buhlt. Selbiges gilt beispielsweise auch für das niederländische Startup Squad Mobility. Dort setzt man zudem auf ein besonderes Feature zur Kundengewinnung: Auf der Außenseite der Fahrzeuge befinden sich integrierte Solarmodule, die die Reichweite erhöhen können.


Via: Kickstarter

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