Die Geschichte des Elektro-Dreirads Aptera ist durchaus lang und wechselhaft. So wurde das Unternehmen erstmals im Jahr 2008 gegründet. Damals gelang es, namhafte Investoren zu gewinnen und einen Prototyp zu entwickeln. Letztlich aber schlitterte das Unternehmen in die Insolvenz. 2019 dann die Neuauflage: Die ehemaligen Gründer belebten die Firma neu und versprachen die Entwicklung eines dreirädrigen Elektroautos, dessen Reichweite sich durch integrierte Solarmodule noch einmal erhöhen lässt. Finanziert wurde das Ganze unter anderem durch eine Crowdfunding-Aktion. Nun vermeldete das Unternehmen einen wichtigen technologischen Durchbruch. Demnach ist es gelungen, die benötigten beidseitig gebogenen Solarmodule zu produzieren. Verantwortlich dafür ist der in Singapur ansässige Zulieferer Maxeon Solar Technologies. Die Produktion der Solarzellen galt als besondere Herausforderung, weil diese auch widrigen Bedingungen wie Hagel oder Schnee standhalten müssen. Gleichzeitig ist eine hohe Stromproduktion nötig, um eine signifikante zusätzliche Reichweite zu generieren.


Bild: Aptera Motors

Drei Faktoren sorgen für die ungewöhnlich hohe Reichweite

Damit ist den Angaben des Unternehmens zufolge das letzte Hindernis aus dem Weg geräumt. Nun soll in der 12.000 Quadratmeter großen Fabrik in Kalifornien mit der Serienproduktion begonnen werden. Die ersten Auslieferungen sind dann für das nächste Jahr geplant. In der teuersten Variante versprechen die Ingenieure eine Reichweite von 1.600 Kilometern. Dies ist ein ungewöhnlich hoher Wert, der vor allem aufgrund von drei Faktoren erreicht werden soll. Zum einen besteht das Fahrzeug aus leichten Verbundwerkstoffen, die für ein niedriges Gesamtgewicht sorgen. Dadurch muss für die Beschleunigung weniger Energie aufgewendet werden. Hinzu kommt das ungewöhnliche Design des Elektro-Dreirads, das für eine extrem gute Aerodynamik sorgt. Weniger Luftwiderstand trägt ebenfalls zur gewünschten Energieeinsparung bei. Und zuletzt werden je nach Preisklasse unterschiedlich große und leistungsstarke Akkus verbaut. Die Reichweite schwankt dementsprechend zwischen 400 und 1.600 Kilometern – bei Preisen von 25.900 bis 47.400 Dollar. Hinzu kommt in jedem Fall noch die Zusatzreichweite durch die Solarpanels.

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Käufer können zwischen Front- und Allradantrieb wählen

Diese liegt bei bis zu 64 Kilometern pro Tag. Für die eine oder andere Pendlerstrecke dürfte dies alleine schon ausreichen, sodass das Fahrzeug nicht täglich geladen werden müsste. Auch bei der Integration der Solarmodule spielt der Preis allerdings eine Rolle. Standardmäßig werden diese auf dem Dach und dem Armaturenbrett verbaut. Nur wer noch einmal 900 Euro zusätzlich bezahlt, erhält auch Module auf Fronthaube und Rückscheibe. Außerdem haben Kunden die Wahl zwischen einem Front- und einem Allradantrieb. Letzterer kostet noch einmal zusätzliche 2.500 Euro. Ein gewisses Kundeninteresse hat das Elektro-Solardreirad bereits generiert. So hat das Unternehmen die Zahl von 32.000 Reservierungen kommuniziert. Wer sich davon allerdings für welche Konfiguration entscheiden wird, ist bisher noch unbekannt. Davon dürfte aber abhängen, wieviel Umsatz das Unternehmen mit diesen ersten Bestellungen generieren kann. Dies wiederum dürfte für den wirtschaftlichen Erfolg nicht ganz unwichtig sein.

Via: PV Magazine

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