Schottland besteht zu 20 Prozent aus Feuchtgebieten, das ist rekordverdächtig. Der weltweite Durchschnitt liegt bei niedrigen 3 Prozent, doch leider hat Schottland schon vor Jahren damit begonnen, sich nach unten anzugleichen. Dabei sind Moore fundamental wichtig für das klimatische Gleichgewicht unserer Erde.


Nicht nur Wald, auch Moore haben in den schottischen Highlands ihren angestammten Platz,

Die alte Agenda hieß: Moore trockenlegen!

Moore nehmen doppelt so viel CO2 auf wie Wälder – und wenn sie austrocknen, geben sie entsprechend viel Kohlendioxid ab. Leider befinden sich die schottischen Feuchtgebiete in keinem guten Zustand, da die Regierung in der Vergangenheit einen eher zerstörerischen Kurs fuhr. Über mehrere Jahrzehnte erhielten Landbesitzer Förderprämien, wenn sie Entwässerungsgräben zogen und Flächen so für Investoren interessant machten. Zusätzlich gab der Staat große Baumpflanzaktionen in Auftrag, die ebenfalls dazu dienten, die Feuchtigkeit aus dem Boden holen und das Moor anderweitig »nutzbar« zu machen.

Der neue Kurs: Renaturierung der Feuchtgebiete

Schottland hat nun den Rückwärtsgang eingelegt, zum Beispiel im Flow County, einer Region in den nördlichen Highlands. Dort liegt eine der größten Moorlandschaften Europas mit 2.000 Quadratkilometern Fläche, die aber leider schon viel zu leiden hatte. Die Regierung nimmt 16 Millionen Euro in die Hand, um Landbesitzer für den neuen Kurs zu begeistern. Diesmal gibt es Prämien für das Zuschütten von Entwässerungsgräben und das Fällen von Bäumen. Das alte Moor wird so freigelegt und erhält die Chance, erneut aufzublühen. Experten schätzen, dass es ungefähr 15 Jahre dauert, bis das Ökosystem sich wieder erholt hat.


Bis 2030 will Schottland 250.000 Hektar renaturieren

Seit 2012 ist es Schottland schon gelungen, 19.000 Hektar Moorlandschaft zu renaturieren, bis 2030 sollen 250.000 Hektar daraus werden. Die Schotten haben also noch sehr viel vor, um den Schaden, den sie angerichtet haben, wieder gutzumachen. Doch das Ziel scheint wirklich lohnenswert.

Quelle: geo.de 

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