Forscher der UCLA Henry Samueli Hochschule für Technik und angewandte Wissenschaften haben eine Methode entwickelt, mit der sie aus CO2 und Strom Bio-Kraftstoffe gewinnen können. Um den Biokraftstoff in einem Elektro-Bioreaktor zu erzeugen, benötigen die Wissenschaftler spezielle Mikroben.


Dieser lithoautotrophische Mikroorganismus trägt die Bezeichnung Ralstonia eutropha H16. In dem Elektro-Bioreaktor wird dann unter Verwendung von Kohlendioxid als einziger Kohlenstoffquelle und der Sonnenenergie, die in den benötigten Strom umgewandelt wird, das Kohlendioxid in 3-Methyl-1 Butanol umgewandelt. Das Geheiminis welches sich hinter dieser Art der Bio-Benzingewinnung verbirgt, ist die Photosynthese.


Die benötigte Energie wird aus Sonnenenergie generiert

Die UCLA Forscher verwenden die modifizierten Mikroben um den Kohlenstoff in Zucker umzuwandeln, dabei entsteht eine alkoholische Biomasse. In einem weiteren Schritt nutzen die Forscher Solar Panels, um aus der Sonne die benötigte Energie zu generieren. Mit dieser Energie wird ein Prozess in Gang gesetzt, in dem Ameisensäure erzeugt wird. Wird den Mikroben und dem CO2 nun die Ameisensäure zugeführt, entsteht daraus der flüssige Kraftstoff, das Bio-Benzin. Wenn man nun das gesamte Verfahren betrachtet, dann wird man feststellen, dass die einzige Energie die zur Herstellung des Bio-Benzins benötigt wird, die Sonnenenergie ist. Zudem wird in dem Verfahren CO2 widerverwendet, das als umweltschädlich gilt.

Günstiger Kraftstoff für die Zukunft

Der Bio-Krafstoff lässt sich in herkömmlichen Fahrzeugen zum Antrieb nutzen. Diese Art, Bio-Benzin zu erzeugen lässt sich wohl als umweltfreundlich bezeichnen. Vom Prinzip her könnte so Kraftstoff erzeugt werden, der nur sehr geringe Kosten verursacht, da alle benötigten Materialien in ausreichender Menge kostenlos zur Verfügung stehen. Die UCLA Forscher haben bewiesen, dass das Verfahren funktioniert. Nun scheint es nur noch daran zu liegen, das mikrobielle Bioreaktoren entwickelt werden, die den Bio-Kraftstoff in ausreichender Menge produzieren können. Das Ganze könnte uns in Zukunft zu günstigerem Kraftstoff verhelfen und die Umwelt deutlich entlasten.

Quelle & Bild

4 Kommentare

  1. Roland Mösl

    31. März 2012 at 14:55

    Seit Jahren verfolge ich Entwicklungen aus Strom + H2O + CO2 beliebige Kohlenwasserstoffe zu machen. Bisher wurde mir dafür ein Wirkungsgrad von 50% genannt. Also rund 20 kWh Strom für 1 Liter Diesel.

    Natürlich, wenn 5 Liter Diesel 100 kWh Strom kosten ist das Elektroauto mit 15 kWh weit günstiger. Aber Flugzeuge kann man nicht von München nach Peking elektrisch fliegen, da ist diese Anwendung sehr intressant.

    Leider fehlt in dem Artikel eine Angabe zum Wirkungsgrad. Bei 50% kann in der Sahara eine Photovoltaik pro Jahr 15 Liter Kerosin herstellen.

    Besonders intressant in dem Zusammenhang, Silizium mit einer Ionen Konone zu zerschneiden, dadurch soll Photovoltaik nochmals im Preis halbiert werden.

  2. Benni

    31. März 2012 at 20:51

    Die Frage ist natürlich wie groß der Gewinn,also wie groß der Wirkungsquerschnitt, ist?

  3. Georg Hauser

    1. April 2012 at 14:55

    @Roland Mösl:
    hallo Roland,
    wie du schon gesagt hast, sind 50% eine realistische und je nach Umständen
    durchaus akzeptable Konversions-Quote
    abhängig davon, was die Primär-Energie kostet
    Ich habe das Modell in etwas größerer Form mit Methanol-Synthese
    (H2 aus Erneuerbarem Strom und CO2 aus den Industrie-Abgasen)
    durchgearbeitet. Methanol-Literpreis weniger als 20 ct
    Wäre sicher interessant, das mit jemandem wie dir durchzusprechen:
    0341 2639 3064

  4. Josef Graf

    7. März 2014 at 12:20

    Das ist eine sehr² interessante Geschichte! Ich habe in diesem Zusammenhang eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet, die Sie hier finden:
    http://www.simota.de/Petitionen/CurOil-Petition/curoil-petition.html

    Eigentlich verstehe ich nicht, warum derartigen Projekten nicht viel mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Erde wird in absehbarer Zeit ein Energieproblem in Verbindung mit einem Umweltproblem haben. Wie lange wollen wir noch warten?

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