Elektrofahrräder erfreuen sich nicht nur bei den älteren Leuten immer größerer Beliebtheit. In Kombination mit der eigenen Muskelkraft, kann das Ganze auch im Gelände durchaus praktisch sein und schier unüberwindbare Steigungen auf einmal “angreifbar” machen. Neben den von Werk aus mit einem Elektromotor ausgestatteten und teilweise noch ziemlich kostenintensiven Erzeugnissen, liefern versierte Tüftler auch immer wieder spannende Konzepte, wie man den alten Drahtesel im Nachhinein E-Bike-Qualitäten einhauchen kann. Ein ganz neues Konzept ist das Geo Orbital Wheel, das von der Optik her ein wenig an die Designs aus dem Film “Tron” erinnert und nicht nur spacig aussieht, sondern auch noch ganz gut funktioniert.


E-Bike-Option zum Nachrüsten

Das Geo Orbital Wheel wird aktuell bei Kickstarter über die Crowd finanziert und hat die Finanzierungsschwelle bereits 44 Tage vor Ablauf erreicht. Das spricht durchaus für die Erfindung und das Zukunftspotential. Das geniale an dem E-Rad ist, dass es bei einem Großteil der Fahrräder, die nachgerüstet werden können, nicht einmal Werkzeug für die Montage bedarf. Das Vorderrad wird samt E-Antriebstechnologie einfach per Schnellspanner eingesetzt und schon hat das Fahrrad einen Elektroantrieb.


Die Macher des Geo Orbital Wheel haben dieses an Hunderten verschiedener Fahrradmodelle getestet, um so sicherzustellen, dass ihre Erfindung mit möglichst vielen davon funktioniert. Den Elektroantrieb gibt es in zwei verschiedenen Größen und kann an 95 Prozent aller Erwachsenenräder montiert werden, die 26-, 28- oder 29-Zoll-Räder sowie Felgenbremsen haben.

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Mit 32 km/h ohne Pedaleinsatz durch die Straßen

Das Geo Orbital Wheel bringt es auf eine Leistung von 500 Watt und hat einen austauschbaren Akku. Das größere Modell für Fahrräder mit 28 und 29 Zoll kommt auf eine Ladung 10 Amperestunden, der Akku ist in vier Stunden wieder voll geladen. Das kleinere Rad für die 26-Zoll-Fahrräder hat einen Akku mit 6 Amperestunden, der in drei Stunden wieder voll geladen ist. Neben der herkömmlichen Lademethode über das Stromnetz lädt sich der Akku auch auf, wenn das Fahrrad in Bewegung ist, ohne dass der Akku belastet wird, also wenn etwa der Fahrer selber für Vortrieb sorgt oder einen Berg hinunterrollt. Ohne Pedalnutzung beschleunigt das Geo Orbital Wheel das Fahrrad auf bis zu 32 km/h.

Mit einer Akkuladung erreicht das kleine Rad 19 km ohne und bis zu 48 km mit Pedalen. Die größere Variante schafft 32 km, mit Unterstützung durch die Pedale bis zu 80 km. Die Reifen bestehen nicht aus einem luftgefüllten Schlauch, sondern aus einem Schaumstoff. Einen Platten muss der Fahrer also nicht fürchten. Als kleines zusätzliches Gimmick kann er über den integrierten USB-Anschluss sein Smartphone oder seine Fahrradlichter am Akku des Geo Orbital Wheel aufladen.

Günstig ist der Spaß jedoch nicht. Im bereits vergriffenen Frühbucherkontingent kostete das Rad 499 US-Dollar, momentan ist noch eine Option für 590 US-Dollar verfügbar. Im Verkauf soll das Rad später 950 US-Dollar kosten. Ein stolzer Preis, den manche Menschen nicht einmal für ein ganzes Fahrrad ausgeben würden.

3 Kommentare

  1. josef

    10. Mai 2016 at 12:46

    Hallo,
    was sagen hier denn bitte die Ah aus??
    danke für Korrektur.

  2. Alexander Trisko

    10. Mai 2016 at 17:23

    Man korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber die Amperestunde ist doch eine Einheit für die Angabe der zur Verfügung stehenden Ladung eines Akkus, oder nicht?

  3. Ralf

    18. Mai 2016 at 15:59

    Wie wird der Verschleiß der Laufrollen kompensiert? Sind z.B. die beiden Führungsrollen mit Federn vorgespannt?
    Welche Federeigenschaften bietet der Reifen? Der erwähnt Schaumstoff dürfte helfen. Alternativ sind sicherlich auch Balonrefen denkbar.
    Durch die auftretenden Vibrationen/Schläge wird der Akku mechansich sehr stark belastet. Wie umfangreich wurde das getestet? Wenn sich die Schweiß- oder Lötverbindungen lösen, besteht akute Brandgefahr.
    Für die beiden Vorposter: Die Akkus ahben jeweils 36V Nennspannung. Den Energiegehalt kann sich jetzt jeder selbst ausrechen.

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