Schon vor vier Jahren erregte der VW-Konzern weltweit Aufsehen mit einer Konzeptstudie des ID Buzz. Dabei handelte es sich um einen elektrischen Nachfolger des legendären VW Bullis. Schon bald darauf kündigte der Konzern an, aus der Studie ein straßentaugliches Fahrzeug machen zu wollen. Nun ist es fast so weit: Schon im nächsten Jahr soll der VW ID Buzz in Europa verkauft werden. Gleichzeitig kündigte der Konzern an, dass der Bulli-Nachfolger in insgesamt drei verschiedenen Varianten auf den Markt kommen soll. Damit sollen verschiedene Einsatzszenarien abgebildet werden. So ist in Europa eine Variante mit sechs Sitzen geplant, die insbesondere für verschiedene Carpooling- und Ridesharing-Dienste geeignet sein soll. So sollen alle Sitze einzeln zugänglich sein, sodass an den verschiedenen Stationen problemlos ein- und ausgestiegen werden kann. Jeder Sitz verfügt zudem über einen eigenen Info-Bildschirm. Dieser kann theoretisch auch für Entertainment-Angebote genutzt werden.


Bild: Volkswagen AG

Der E-Bulli nimmt eine Vorreiterrolle im Konzern ein

In den Vereinigten Staaten wiederum soll die entsprechende Variante lediglich vier Sitze haben. Hier scheint der Konzern auf die unterschiedlichen Gepflogenheiten der verschiedenen Märkte einzugehen. Besonders interessant ist zudem eine Variante, die speziell für Lieferdienste konzipiert wurde. Auffälligste Besonderheit: Es gibt keine Rücksitze, sondern die Fläche kann zum Transport von Waren genutzt werden. Im Rahmen einer Präsentation wurde zudem ein Bild gezeigt, auf dem der Fahrersitz nach hinten zeigte. Dies deutet auf eine weitere Besonderheit hin. Denn der Volkswagen-Konzern hat angekündigt, dass der ID Buzz als erstes Fahrzeug des Unternehmens voll autonom fahren können soll. Genutzt wird dafür die Technologie von Argo AI. Die Firma wurde im Jahr 2016 von zwei Veteranen der autonomen Fahrprogramme von Google und Uber gegründet. Neben Volkswagen gehört auch Ford zu den Investoren des Startups. Nun scheint die Technologie langsam reif zu sein, um in Serienfahrzeugen implementiert zu werden.

Der Verkaufspreis wurde noch nicht offiziell verkündet

Den Angaben von Volkswagen zufolge könnte ein autonom fahrender ID Buzz dafür sorgen, dass zukünftig bei Lieferdiensten kein Fahrer mehr benötigt wird. Aus Sicht der Paketunternehmen hätte dies den Vorteil, dass sie dann auch Personen ohne Führerschein einsetzen könnten. Denn natürlich müssen die Pakete auch weiterhin vom Fahrzeug zu den einzelnen Haushalten gebracht werden. Der Lieferbote könnte sich dann allerdings komplett auf diese Aufgabe konzentrieren und müsste sich nicht noch mit dem komplizierten Verkehr in den Innenstädten auseinandersetzen. Gleichzeitig könnte die Technologie später auch genutzt werden, um auch Menschen autonom zu transportieren. Hier stellt der Konzern ein Zeitfenster von vier bis fünf Jahren in Aussicht. Neben den genannten Sonderversionen wird es aber auch einen ID Buzz für klassische Privatleute geben. Hier hält sich der Konzern mit konkreten Details aber noch zurück. Selbst ein Preis wurde bisher nicht offiziell kommuniziert. Experten gehen von rund 40.000 Euro aus.


Via: Automotive News

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