So langsam lässt es sich nicht mehr leugnen: Die kalte Jahreszeit rückt näher. Die Tage werden kürzer, und besseres Wetter haben wir auch schon mal gesehen. Aber man kann allem etwas Positives abgewinnen: Herbst und Winter sind die perfekte Gelegenheit für den ein oder anderen Netflix-Marathon. Wer gute Serien zu schätzen weiß, der findet unter unseren Tipps vielleicht die ein oder andere Inspiration. Serienkracher wie „Breaking Bad“ oder „The Walking Dead“ haben wir bewusst außen vor gelassen – kaum jemand dürfte noch darauf hingewiesen werden müssen, dass es sich dabei um perfektes Futter für Serien-Binge-Watching handelt.


1. Narcos

Die Serie Narcos verfolgt das Leben des berühmt-berüchtigten Kokain-Moguls Pablo Escobar. Dieser baute in den 70er und 80er Jahren aus Kolumbien heraus das größte Drogenkartell der Welt auf. In seinen Hochzeiten verdiente Escobar Unsummen und wurde sogar in der Top 10 der Forbes-Liste der reichsten Männer der Welt geführt. In seinem System aus Anbau, Korruption und Terrorismus häufte Escobar ein Vermögen von geschätzten 30 Milliarden US-Dollar an. Narcos erzählt in den beiden ersten Staffeln die Geschichte vom beispiellosen Aufstieg und ebenso rasanten Fall des Drogenbarons.


Narcos ist keine leichte Kost, was unter anderem daran liegt, das große Teile der Serie auf Spanisch mit Untertiteln gezeigt werden, was es schwer macht, sie nebenbei zu sehen. Trotzdem sollte jeder Serienfan sich zumindest mal an Narcos versuchen. Der Hauptdarsteller Wagner Moura spielt den Pablo Escobar so einnehmend, dass der Zuschauer trotz der zahllosen grausamen Verbrechen, die in seinem Namen begangen werden, Sympathien für die Hauptrolle entwickelt und die Jagd auf den Drogenkönig teilweise sogar mit gemischten Gefühlen verfolgt. Ihren historisch akkuraten Hintergrund (auch wenn die Drehbuchautoren sich die ein oder andere Freiheit erlaubten) betont Narcos mit originalem Bildmaterial aus der Escobars Kolumbien, das immer wieder mal eingespielt wird.

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2. Designated Survivor

Designated Survivor ist eine typisch US-amerikanische Serie. Ein grausamer Bombenanschlag macht das amerikanische Kapitol dem Erdboden gleich und reißt dabei nahezu alle hochrangigen Politiker samt des kompletten Parlaments und dem US Supreme Court in den Tod. Übrig bleibt nur der Minister Tom Kirkman, gespielt von Kiefer Sutherland. Dieser hatte bisher einen unwichtigen Ministerposten inne und wird nun von einem Tag auf den nächsten ohne jede Vorwarnung zum Präsidenten der USA. Und in dieser Rolle sieht er sich diversen Herausforderungen gegenüber. Nicht nur, dass der politische Apparat in Washington völlig brachliegt und es keine funktionierende Regierung mehr gibt, es stellt sich auch heraus, dass hinter dem Anschlag auf das Kapitol eine gewaltige Verschwörung steckt. Die Aufdeckung dieser Verschwörung ist auch der Hauptplot der ersten Staffel von Designated Survivor. Die momentan laufende zweite Staffel setzt sich dann eher damit auseinander, wie Kirkland seine Aufgabe als Präsident meistert, wenn langsam wieder politische Normalität einkehrt. Designated Survivor kann als eine Art Mischung aus „House of Cards“ und „24“ beschrieben werden – sowohl Actionfans als auch Freunde politischer Verflechtungen kommen auf ihre Kosten.

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3. Mindhunter

Mindhunter lässt den Zuschauer tief in die Abgründer der menschlichen Natur eintauchen. Die Serie erzählt die Geschichte eines FBI-Teams in den 70ern, das erstmals die Psyche von Serienmördern erforscht. Heute wissen wir, dass viele Serienkiller bereits früh Anzeichen einer psychischen Pathologie zeigen. Sie fügen in jungen Jahren Tieren gerne Schmerzen zu, neigen zum Bettnässen und sind oft von immenser Wut gegen Frauen im Allgemeinen und ihre Mütter im Speziellen motiviert. Mindhunters erzählt davon, wie das FBI-Team genau dieses Verhaltensmuster entdeckt und langsam erforscht.

Wer nun auf Gewaltorgien hofft, der wird enttäuscht werden. Die erste Staffel Mindhunters zeigt nur ein paar Gewalttaten. Stattdessen entwickeln die Drehbuchautoren die Grausamkeiten der Serienmörder in Dialogen. Das macht die Serie zwar recht anstrengend, aber dafür auch umso faszinierender. Neben der Entwicklung des dreiköpfigen Teams spielt auch die Charakterentwicklung der Hauptfiguren eine entscheidende Rolle.

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4. Stranger Things

Wenn Steven Spielberg, Stephen King und John Carpenter gemeinsam eine Serie ins Leben gerufen hätten, dann wäre das Ergebnis wohl nicht unähnlich wie Stranger Things geworden. Gut, zugegeben, ein Geheimtipp ist die Mystery-Serie schon lange nicht mehr. Das macht sie aber nicht weniger sehenswert. Die Serie spielt in der Kleinstadt Hawkings im US-Bundesstaat Indiana in den 1980ern. Der Plot entwickelt sich um eine Gruppe von Kindern, die auf ein mysteriöses Mädchen treffen, deren geheimnisvolles „011“-Tattoo und rasierter Schädel sie fasziniert. Abgeleitet von ihrem Tattoo nennen die drei Freunde Mike, Dustin und Lucas das Mädchen fortan „Elf“.

Aus dieser Begegnung entwickelt sich ein kafkaeskes Netz, das mit dem Verschwinden eines Jungen beginnt und aus Regierungsexperimenten und übernatürlichen Ereignissen besteht. Das authentische Setting und der herausragende Soundtrack in Kombination mit dem abgedrehten Plot macht Stranger Things zu einem besonderen Serienereignis für Mystery-Fans.

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5. Berlin Station

Wer auf Spionage-Dramas steht, dem wollen wir die Serie Berlin Station ans Herz legen. Der Plot entfaltet sich rund um den CIA-Agenten Daniel Miller, dessen Aufgabe es ist, in der Berliner CIA-Station einen Maulwurf aufzudecken. Fortan entwickelt sich eine spannende Jagd durch die Straßen Berlins – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne.

Besonders für deutsche Fans ist Berlin Station interessant. Das liegt daran, dass die Macher der Serie bemüht waren, statt der üblichen Postkartenmotive Berlin so darzustellen, wie es von Berlinern gesehen wird. Dabei waren sie vor allem auch um Authentizität bemüht. In der Serie stimmt jede U-Bahn-Anbindung und jede zurückgelegte Strecke. Das mag wie ein kleines Detail wirken, aber im Vergleich zu anderen Auftritten der deutschen Hauptstadt im US-Fernsehen gelingt es Berlin Station so, einen glaubhaftes Setting für die Spionage-Geschichte zu schaffen.

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