Das US-amerikanische Energieministerium (DOE) hat 20 Millionen Dollar bereitgestellt, um grünen Wasserstoff zu produzieren. Der für die Elektrolyseure benötigte Strom kommt nicht, wie bei solchen Projekten sonst üblich, aus Wind-, Wasser oder Solarkraftwerken, sondern aus dem Kernkraftwerk Palo Verde in Arizona, das von der Arizona Public Service Company (APS) betrieben wird. Tatsächlich ist Strom aus dieser Quelle im Vergleich zu erneuerbaren Energien durchaus umweltverträglich. Lediglich Windenergie kommt auf bessere Emissionswerte.


Nur Wind ist besser als Kernenergie


Laut Öko-Institut in Freiburg liegen die CO2-Emissionen von Kernkraftwerken, betrachtet man die gesamte Kette vom Bau über die Urangewinnung und die Entsorgung bei 32 Gramm pro Kilowattstunde, Wasserkraft liegt bei 40, Windenergie zwischen 23 und 24 und Solarenergie kommt auf 101 Gramm pro Kilowattstunde. Kohle liegt zwischen 1153 und 949.

Wasserstoff soll erheblich billiger werden

Ziel der DOE-Initiative ist zum einen die Produktionskosten für Wasserstoff auf einen Dollar pro Kilogramm zu senken. Heute liegt der Preis bei Verwendung von Wind-, Solar- oder Wasserstrom bei drei bis 6,55 Dollar. Die Anlage besteht aus einem Elektrolyseur, einem Tank für sechs Tonnen Wasserstoff und einer Anlage, in der dieser zurückverwandelt werden kann in Strom, wenn zu wenig ins Netz eingespeist wird. 

Andere Nutzungsmöglichkeiten sind der Einsatz in der chemischen Industrie, die jährlich Millionen Tonnen an Wasserstoff verbraucht, der vor allem aus Erdgas herstellt wird, die Umwandlung in Kombination mit Kohlenstoffdioxid aus der Luft in grüne Treibstoffe wie Kerosin, Benzin und Diesel oder als Ersatz für Koks in Hochöfen, in denen Eisen erschmolzen wird.

Auch Siemens ist beteiligt

„Die Nutzung von Kernenergie zur Herstellung von Wasserstoff ist ein Beispiel für das Engagement des DOE, eine ganze Reihe innovativer Wege zu finanzieren, um erschwinglichen, sauberen Wasserstoff zu schaffen und unseren Übergang in eine kohlenstofffreie Zukunft voranzutreiben“, sagt der stellvertretende US-Energieminister David Turk.

Das Projekt wird von PNW Hydrogen realisiert, einer Tochter des Stromversorgers Pinnacle West Capital Corporation in Phoenix/Arizona. Zahlreiche Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen darunter -Siemens, sind daran beteiligt.

 

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