Die chilenische Wüste ist wie gemacht für die Produktion von Solarstrom. Schon vor einigen Jahren wurden daher Anlagen ganz ohne staatliche Subventionen errichtet. Der dort gewonnene Strom war und ist in der Regel deutlich günstiger als bei jeder anderen konventionellen Alternative. Ein Problem gibt es allerdings: Im Laufe der Zeit setzt sich Sand und Staub auf der Vorderseite der Solarmodule fest. Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit um bis zu dreißig Prozent. Bisher mussten daher menschliche Mitarbeiter mit einem Eimer Wasser und einem Putzlappen losziehen, um den lästigen Staub von Hand zu entfernen. Diese Vorgehensweise brachte aber zwei große Nachteile mit sich.


Bürsten statt Putzlappen mit hohem Wasserverbrauch

Zum einen wurde so menschliche Arbeitskraft dauerhaft gebunden. Denn sobald das letzte Solarmodul geputzt wurde, waren oftmals die ersten bereits wieder dreckig. Es handelte sich also um eine Art ewigen Kreislauf. Außerdem war der Wasserverbrauch vergleichsweise hoch – was in der Wüste alles andere als optimal ist. Der Geologe Nicolás Correa hat sich das Schauspiel daher eine Zeit lang angesehen – und schließlich eine Lösung erfunden: Einen Roboter namens „Inti-Tech“, der rein auf die Säuberung von Solarmodulen spezialisiert ist. Ähnliche Geräte gab es zwar auch schon vorher. Doch die Neuentwicklung hat den großen Vorteil, dass sie keinen Tropfen Wasser benötigt. Stattdessen kommen Bürsten zum Einsatz.


Die Roboter können die ganze Nacht durcharbeiten

Die dafür benötigte Energie ist vor Ort reichlich vorhanden. Es lag daher auf der Hand, auch die Reinigungsroboter mit Solartstrom zu betreiben. Dafür muss allerdings ein Akku verwendet werden. Denn die Roboter sind ausschließlich nachts aktiv, wenn die Anlagen ohnehin keinen Strom produzieren können. Auch in diesem Punkt sind die Maschinen den menschlichen Putzkräften also überlegen. Correa hat daher inzwischen eine Firma zur Vermarktung seiner Erfindung gegründet. Diese hat bereits etwas Risikokapital eingesammelt und will die Summe bis zum Ende des Jahres auf vier bis sechs Millionen Dollar erhöhen. Dann könnte auch der Export ins Ausland angegangen werden.

Via: Edison

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