Ein ganzes Land mit Strom zu versorgen, ist keine einfache Aufgabe. Anders als in einigen Schwellen- und Entwicklungsländern gibt es in Deutschland und den Vereinigten Staaten aber nicht zu wenig Elektrizität. Die Schwierigkeit besteht vielmehr darin, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. Oder anders ausgedrückt: Selbst wenn alle Bürger gleichzeitig Fernseher und Klimaanlage einschalten, darf es nicht zu einem Stromausfall kommen. Oftmals wird dafür auf sogenannte Peak-Kraftwerke gesetzt, die sich vergleichsweise schnell anschalten lassen. In Kalifornien sind dies etwa Gaskraftwerke. Diese sind zwar deutlich umweltfreundlicher als Kohlekraftwerke, aber dennoch nicht besonders nachhaltig. Zukünftig sollen daher vier große Batteriespeicher immerhin drei der bisher genutzten Gaskraftwerke ersetzen. Einer der Speicher wird von dem Autobauer Tesla errichtet, die anderen drei von spezialisierten Firmen.


Die Batterien können bei Bedarf sofort Strom ins Netz einspeisen

So wird die Firma Dynegy alleine einen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 1.200 Megawattstunden errichten. Hinzu kommt der Speicher von Tesla mit einer Kapazität von 730 Megawattstunden sowie zwei kleinere Projekte. In den Batterien wird jeweils Energie gespeichert, wenn die Nachfrage gerade nicht besonders hoch ist. Umgekehrt gilt dann: Wird akut sehr viel Elektrizität benötigt, kann diese sofort abgerufen werden, ohne dass ein fossiles Kraftwerk angeworfen werden muss. Für Klima und Umwelt ist die Installation der Energiespeicher also eine gute Nachricht. Unklar ist allerdings noch, ob sich das Projekt tatsächlich rentieren wird. Kein gutes Zeichen in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass der Auftraggeber – der Stromversorger PG&E – die genauen Kosten nicht beziffern möchte. Klar ist lediglich, dass die Kosten auf die Stromkunden umgelegt werden sollen.


Tesla wird die Anlage direkt verkaufen

Tesla selbst wird den Stromspeicher im übrigen nicht betreiben. Der Konzern baut die Anlage lediglich und übergibt sie anschließend an PG&E. Anders sieht dies bei den drei weiteren Anlagen aus. Diese werden von den dahinter stehenden Firmen weiter betrieben, die die gespeicherte Elektrizität dann an den Stromversorger verkaufen. Tesla wird für den geplanten Energiespeicher seine bereits mehrmals verwendeten Powerpacks nutzen. Gleichzeitig hat die Firma aber bereits angekündigt, neue und noch größere Speichermodule namens „Megapack“ zu entwickeln. Es sieht also ganz danach aus, als würde Tesla den Bereich der Stromspeicherung weiter ausbauen. Gleichzeitig ist die Firma seit der Übernahme von Solar City auch selbst Produzent von Ökostrom. Dieser Geschäftsbereich machte den Aktionären zuletzt allerdings eher Sorgen.

Via: Electrek

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