Ohne aktive Entfernung von (Kohlenstoffdioxid (CO2) au der Atmosphäre lässt sich der Klimawandel nicht aufhalten, darüber sind sich nahezu alle Experten einig. Verfahren. Aus der Luft lässt es sich schon abtrennen. Das kostet 800 bis 1000 Euro pro Tonne. Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge/USA sagen, sie brauchen nur 56 Euro. Statt aus der Luft entfernen sie es aus Meerwasser, das gigantische Mengen des von Menschen erzeugten Klimagases aufnimmt. Die Kostensenkung liegt vor allem daran, dass die CO2-Konzentration in der Luft mit 0,04 Prozent extrem niedrig ist, sodass riesige Mengen an Luft durch ein Material gepumpt werden muss, das das Klimagas absorbiert. In Meerwasser ist die Konzentration rund 100 Mal höher.


Bild: MIT

Versauerung wird gemildert

CO2, das im Meer landet, wird teilweise in Bikarbonat umgewandelt. Genau das haben die MIT-Forscher im Visier. In einer Kammer leiten sie elektrischen Strom in das Meerwasser. Dadurch wird das Bikarbonat aufgespalten. Es entsteht wieder CO2, das an die Oberfläche sprudelt und gesammelt werden kann. Das Wasser wird anschließend in einer weiteren Kammer elektrisch neutralisiert, sodass es die zunehmende Versauerung senkt, die bei einem weiteren Absinken des pH-Wertes für das Leben im Meer gefährlich werden kann. Umgekehrt hat das Meerwasser jetzt wieder Kapazitäten frei, weiteres CO2 aufzunehmen.

Offshore-Windparks liefern Strom

Die CO2-Abtrennanlagen sollen auf schwimmenden Pontons installiert werden. Es bietet sich das Umfeld von Offshore-Windenergieanlagen an, die den für das Verfahren nötigen Strom ohne große Umwege liefern könnten. Das abgetrennte Klimagas kann unter hohem Druck in geeignete geologische Formationen gepresst werden, in denen früher Erdöl oder Erdgas war, oder zuvor verflüssigt werden. Wenn das CO2 im Untergrund mit bestimmten Mineralien in Kontakt kommt versteinert es innerhalb von etwa zwei Jahren, sodass es garantiert nicht mehr in die Atmosphäre gelangen kann. In Island wird diese Art der Endlagerung von CO2 bereits kommerziell genutzt.


 

via MIT

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