Ein MIT-Ingenieursteam unter der Leitung von Ian Hunter hat das Jet Injektor System entwickelt, das es ermöglicht Medikamente ohne Nadeln in den menschlichen Körper zu spritzen. Für viele Menschen, die unter Angst vor Spritzen leiden (Spritzenphobie), ist dies wohl eine gute Nachricht. In Zukunft werden dann herkömmliche Spritzen, die immer mit einem Einstich in die Haut einhergehen, der Vergangenheit angehören.


Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die neue Technologie auch von der medizinischen Industrie angenommen wird. Das Jet Injektor System ist in der Lage unterschiedliche hohe Dosen von Medikamenten in unterschiedliche Tiefen zu injizieren. Die Injektion von Medikamenten in den Körper soll zukünftig auch mit steuerbaren Nanoraketen möglich werden.


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Medikamentengabe mit Schallgeschwindigkeit

Die Technologie des Jet Injektor Systems basiert auf der Lorentzkraft. Bei dem System spielt ein kleiner leistungsstarker Magnet, der von einer Spule umgeben ist, die Hauptrolle. Dieser Magnet ist mit einem Kolben verbunden, der die Medikamente mit einer extrem hohen Geschwindigkeit in den Körper des Menschen appliziert. Die Geschwindigkeit liegt in etwa bei der Schallgeschwindigkeit, also 343,2 Meter/Sekunde. Über den Strom, der durch die Spule fließt, wird die Kraft, mit der der Magnet auf den Kolben einwirkt, gesteuert. So lassen sich der Druck und die Geschwindigkeit Steuern, mit der der Jet Injektor arbeitet. In der Zahnmedizin soll übrigens Bohren ohne Schmerzen vielen Patienten die Angst vor Behandlungen nehmen.

Jet Injektor System soll auch Verletzungen des Pflegepersonals vorbeugen

Die Medikamente werden mit einer Düse in die Haut injiziert, die gerade einmal die Größe des Rüssels einer Mücke hat. Ein solches System scheint noch interessanter zu sein, als die Mikro Needles Pflaster, die ebenfalls schmerzfrei, Medikamente in den Körper bringen sollen. Das Jet Injektor System des MIT soll nicht nur zu weniger Ängsten bei den Patienten führen, sondern auch zu weniger Verletzungen beim medizinischen Personal. Dass US Center für Disease Control and Prevention schätzt, das sich das Pflegepersonal in den USA je Jahr rund 385.000 mal aus Versehen mit einer Nadel selbst verletzt. Diese Verletzungen können sehr gefährlich werden (AIDS).

Quelle & Bild

3 Kommentare

  1. karl-jsef schuhmann

    25. Mai 2012 at 12:59

    das ist nicht absolut neu!
    ernst dupke aus katzweiler (bi ksersautern) hatte inden 60er-jahren schon was ähnliches entwickelt!

  2. Andy

    1. Juni 2012 at 16:58

    Das gezeigte Gerät ist garnichts Neues. Bitte die Seite http://www.injex.com besuchen. Unser nadelfreies System ist bereits seit langem in der Anwendung in verschiedenen Bereichen. Das Herzstück liegt in der Ampulle und einige Bilder im Netz dazu zeigen, dass es sich um die INJEX Ampulle handelt.

    Einige Kommentare sind auch nicht tatsächlich richtig. Der Stechrüssel der Mücke hat einen Durchmesser von 0,3 mm. Wenn die Ampulle diese Öffnungsgröße hätte, wäre die Injektion schmerzhaft. Die INJEX Ampulle hat 0,17 mm Durchmesser und ist damit schmerzarm.

    Es wird keine Anwendung am Menschen gezeigt. Siehe unsere Website unter alle Videos.

    Beste Grüße

    Andy

  3. Beate Görner

    27. Juni 2013 at 15:10

    @karl-jsef schuhmann: Hallo Karl-Josef Schuhmann,
    ich bin Beate, die Tochter von Marianne und Ernst Dupke aus Katzweiler, und ich habe heute beim Besuch dieser Website gedacht, ich träume, weil sich noch jemand an die „Impfpistole“ erinnert. Mein verstorbener Vater Ernst Dupke hat noch alle Modelle und Zeichnungen der „Impfpistole“ bei uns zu Hause.
    Ich freue mich sehr, dass sich jemand an ihn erinnert. Er war ein leidenschaftlicher „Maschinenbauer“.

    Liebe Grüße und danke für die Aufmerksamkeit.

    Beate Görner (Bonn) geb. Dupke (Katzweiler)

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