Die Angst vieler Menschen vor dem Zahnarzt könnte bald vorüber sein. Ein Team rund um Professor Dr. Matthias Frentzen von der Poliklinik für Parodontologie der Uni Bonn befasst sich derzeit mit der Entwicklung einer neuen Lasertechnik, die das Bohren ohne Schmerzen ermöglichen soll. Der bereits entwickelte Prototyp des in der Entwicklung befindlichen Lasers wird derzeit an Mammut-Stoßzähnen getestet. Man nimmt zum Test Mammut-Stoßzähne, weil diese sich wegen der dentinähnlichen Struktur, gut als Versuchsmaterial eignen. Schmerzen sind in der Medizin oft ein Grund für Panik vor einer Behandlung. Aus diesem Grund wurden beispielsweise auch die Micro Needles Pflaster entwickelt, die nahezu schmerzfrei Medikamente injizieren können. Der neue „Laser-Bohrer“, der an der Uni Bonn entwickelt wird, macht vielen Menschen Hoffnung, die unter panischer Angst vor Zahnbehandlungen und den beim Bohren befürchteten Schmerzen leiden. Das Prinzip des neuen Lasers soll auf ultrakurzen Pulsen beruhen. Dadurch das mit dem Laser-Bohrer kaum Wärme oder Vibrationen an den Nerv übertragen werden, soll diese Methode für die Patienten schmerzfrei sein.


Bereits seit eineinhalb Jahren dauert die Entwicklung an

Schon seit eineinhalb Jahren arbeitet das Team an der Entwicklung des neuen Laserbohrers. Laser-Bohrer sind aktuell bereits im Einsatz, allerdings sind die bisherigen Modelle nur begrenzt einsetzbar. Der Meinung der Wissenschaftler nach könnte der neue Laserbohrer eine kleine Revolution in der Zahnmedizin bedeuten. Dies nicht nur, weil der Laser Bohrer schmerzfreie Behandlungen bedeutet, sondern vielmehr auch, weil er mit einem Diagnoselaser kombiniert werden könnte, der gesundes Zahngewebe von erkranktem Unterscheiden kann. So kann während der Behandlung festgestellt werden, ob das Arbeitsfeld des Lasers sich noch in erkranktem Zahngewebe befindet oder bereits in Gesundem. Dies würde gesundes Zahngewebe vor der Zerstörung durch die Behandlung schützen. Beim regulären Bohren war dieses bislang nicht möglich. Schon vor einiger Zeit berichteten wir von der Gehirnchirurgie mit Schallwellen, die ohne Operation, Schmerzpatienten helfen kann.

Noch weitere Tests erforderlich

Ein wenig wird es allerdings noch dauern, bis der neue schmerzfreie Laser-Bohrer, in der zahnärztlichen Praxis eingesetzt werden kann. Zu prüfen bleibt beispielsweise noch, inwieweit das umgebende Gewebe während der Behandlung unbeeinflusst bleibt. Zudem wird noch geprüft ob während des Bohrens mit dem Laser-Bohrer Substanzen freigesetzt werden können die die Gesundheit der Patienten gefährden. Bleibt zu hoffen, dass die Entwicklung schnell voranschreitet und bald eingesetzt, vielen Menschen die panische Angst vor dem Zahnarzt nehmen kann. Weitere Entwicklungen in der Medizin, wie die Anti Baby Creme ohne Nebenwirkungen oder Ultraschallsysteme im Taschenformat zeigen, wie schnell die Entwicklung im Bereich der Behandlungen und Diagnostik voranschreitet.


Quelle: uni-bonn

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