Offiziell ist Teslas neuer Mittelklassewagen in Deutschland noch gar nicht zu kaufen. Vertretern des Elektroauto-Vermieters NextMove ist es dennoch gelungen, gleich zwei Fahrzeuge auf die Rennstrecke am Lausitzring zu bringen. Dort wurden die Autos einem Hypermiling-Test unterzogen. Es wurde also geschaut, wie weit sie unter optimalen Bedingungen mit einer Akkuladung fahren können. Gleichzeitig war es aber auch ein Duell zwischen Mensch und Maschine. Denn ein Fahrzeug war komplett ohne Fahrer unterwegs und wurde nur durch den integrierten Autopiloten gesteuert. Am Ende der Aktion standen zwei Rekordmarken: Das Auto mit Fahrer kam 978 Kilometer weit – und damit weiter als jemals ein Tesla Model 3 zuvor. Der Autopilot war allerdings noch besser: Er fuhr 1001 Kilometer ohne den Akku neu aufzuladen.


Die geringe Reichweite schreckt noch immer viele Käufer ab

Mit einer Fahrt im Straßenverkehr ist das sogenannte Hypermiling allerdings nur bedingt zu vergleichen. Denn auf der Rennstrecke können die Autos eine konstante Geschwindigkeit halten und müssen weder scharf bremsen noch stark beschleunigen. Die Rekordfahrten profitierten zudem von idealen Wetterbedingungen, die so nur vergleichsweise selten auftreten. Dennoch war es nicht alleine der sportliche Ehrgeiz, der die Manager von NextMove zu der Aktion veranlasste. Zum einen konnte auf diese Weise relativ elegant Werbung für das eigene Unternehmen gemacht werden. Wichtiger aber noch: Das Potential von Elektroautos wurde auf eindrucksvolle Art und Weise demonstriert. Dies ist wichtig, weil noch immer viele potentielle Kunden die geringe Reichweite der Elektroautos bemängeln.

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Der Autopilot konnte nur mit einem Trick genutzt werden

Gleichzeitig handelte es sich auch um einen interessanten Test für den Autopiloten. Dieser fand zwar ideale Bedinungen vor, dennoch waren sich die Initiatoren nicht sicher, ob das Fahrassistenzsystem auch in der Nach einwandfrei funktionieren würde. In dieser Hinsicht traten aber keinerlei Probleme auf. Allerdings musste zu einem Trick gegriffen werden, um den Autopilot überhaupt autonom fahren lassen zu können. Denn eigentlich muss während der Fahrt in regelmäßigen Abständen das Lenkrad berührt werden. NextMove-Chef Stefan Moeller stieg daher zunächst in das Auto und startete den Motor. Anschließend platzierte er verschiedene Module, die die Lenkradberührung simulieren sollten und verließ das Fahrzeug letztlich durch ein Seitenfenster. Danach konnte die Rekordfahrt beginnen.

Via: Electrek

2 Kommentare

  1. Ulrich Kränzle

    18. Juli 2018 at 12:49

    Zitat: „Stefan Moeller stieg daher zunächst in das Auto und startete den Motor“
    Was verbraucht den so ein Tesla im Leerlauf???

  2. David Kummer bGE

    18. Juli 2018 at 17:32

    Hm, dann ist der Unterschied, zwischen dem menschlich gesteuerten Fahrzeug und des durch Autopilot ja schon dadurch erklärbar, das bei dem Fahrzeug mit Autopilot, wenigstens 70-80kg weniger zu bewegen waren.
    Selbstr ohne Start Stob, macht das einiges aus.

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