Folgt man verschiedenen Umfragen, hat das Automobil als Statussymbol vor allem bei jüngeren Leuten an Bedeutung verloren. Für die Hersteller könnte dies langfristig zum Problem werden. Denn wer erst gar keinen Führerschein macht oder früh merkt, dass er auch ohne Auto gut zurechtkommt, wird später keine teuren Fahrzeuge kaufen. Verschiedene Autobauer versuchen daher mit preisgünstigen Modellen vor allem eine junge Zielgruppe anzusprechen, um so frühzeitig eine Bindung an eine bestimmte Marke zu erreichen. Opel hat dieses Konzept nun auf die Spitze getrieben und ein extrem kleines Elektroauto namens Rocks-e präsentiert. Mit einer Länge von 2,41 Metern und einer Breite von 1,39 Metern ist das Auto sogar noch kleiner als ein Smart. Platz bietet das Fahrzeug für zwei Personen. Hinter den Sitzbänken ist zudem noch ein wenig Raum für Gepäck. Schon der Transport einer Kiste Bier dürfte aber zur Herausforderung werden.


Bild: Opel

Die Leasingrate soll nicht teurer sein als der ÖPNV

Die vergleichsweise geringe Größe bringt aber auch Vorteile mit sich. So wird lediglich ein Wendekreis von 7,20 Metern benötigt. Außerdem dürfte das Einparken deutlich leichter fallen als etwa bei einem Kombi. Zusätzlich ist das Auto dadurch vergleichsweise leicht. Dies hat zur Folge, dass trotz des eher kleinen Akkus immerhin noch eine Reichweite von bis zu 75 Kilometern erreicht wird. Dies dürfte für die meisten Fahrten innerhalb einer Stadt ausreichen. Einen konkreten Kaufpreis hat Opel bisher noch nicht kommuniziert. Dieser soll aber unterhalb des Preises für einen Kleinwagen liegen. Angestrebt wird zudem eine Leasingrate, die in etwa einer Monatskarte im öffentlichen Personennahverkehr entspricht. Dies käme den vergleichsweise schmalen Budgets junger Leute durchaus entgegen – auch wenn natürlich noch die Unterhaltskosten hinzukommen. In der jungen Zielgruppe möchte der Rocks-e allerdings vor allem mit einem weiteren Feature punkten.

Die Maximalgeschwindigkeit könnte zum Problem werden

Denn das Fahrzeug kann schon mit einem sogenannten AM-Führerschein gefahren werden. Dieser wiederum wurde in diesem Jahr reformiert. Seitdem kann er schon ab einem Alter von 15 Jahren erworben werden. Opel könnte mit dem Rocks-e also eine Zielgruppe ansprechen, die für andere Hersteller noch unerreichbar ist. Allerdings hat der Gesetzgeber eine noch existierende Hürde bisher nicht angetastet. Denn Fahrzeuge für den AM-Führerschein dürfen bisher nicht schneller als 45 Stundenkilometer fahren. Dies dürfte für viele potenzielle Käufer nicht sonderlich attraktiv sein. Denn außerhalb von 30er-Zonen wird man damit deutlich langsamer unterwegs sein als die meisten anderen motorisierten Verkehrsteilnehmer. Ein besonders erfreuliches Fahrgefühl dürfte sich so nicht einstellen. Grundsätzlich könnte der Gesetzgeber hier Abhilfe schaffen und die Grenze zumindest auf 55 Km/h anheben. Damit wären innerstädtische Fahrten dann recht problemlos möglich. Bisher scheint es dafür aber keine politische Mehrheit zu geben.


Via: Opel

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