Die Polizei der englischen Grafschaft von Leicestershire hat am vergangenen Wochenende im Rahmen des Download-Musik-Festivals mit einer Gesichtserkennungssoftware über 90.000 Gesichter von Festival-Besuchern erfasst und mit einer europäischen Datenbank abgeglichen. Mit der Technologie sollten kriminelle und vorbestrafte Festival-Besucher identifiziert werden. Die involvierten Beamten gaben bekannt, dass die gesammelten Daten, also die gescannten Gesichter, nach dem Festival wieder gelöscht wurden.


Festival Besucher wurden nicht informiert

Dass moderne Gesichtserkennungstechnologie wie etwa die NeoFace Software vermehrt bei Festivals zum Einsatz kommt ist nicht so neu. Im Unterschied zu bisherigen Anwendungen wurden die Besucher des Download-Festivals jedoch nicht im Voraus darüber informiert. Das Gesichtstracking fand also ohne Wissen und konkludenter Zustimmung der Besucher statt. Folglich sorgt das Verfahren für Aufsehen im Netz und Kritik. Um die Gesichter der über 90.000 Musik-Fans sauber erfassen zu können, positionierte die Polizei strategisch mehrere Kameras im Umfeld. Die Kameras waren so versteckt, dass sie schwer bis gar nicht erkannt werden konnten. „Die Software stellte eine gute Möglichkeit dar, bereits bekannte Straftäter und Unruhestifter aus der Masse heraus zu erkennen und den Beamten eine effizientere Einsatzbesprechung zu ermöglichen.“


Es handelte sich um den ersten Einsatz der neuen Gesichtserkennungstechnologie im United Kingdom. Im letzten Sommer wurde die Technologie bereits erprobt. Es handelt sich dabei um die weltweit schnellste Möglichkeit Gesichter fremder Personen zu erkennen und mit Datenbanken abgleichen zu können. Es besteht übrigens nur zu 0,2 Prozent die Gefahr, dass die Software sich bei einem Gesicht irrt. Weitere Informationen liefert auch die offizielle Mitteilung der Leicestershire Polizei-Behörde.

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