Der Zugang zu hochmodernen Drohnen ist heute einfacher denn je. Leistungsfähige Modelle sind bereits für einen Preis von knapp 1000 Euro zu haben. Die modernen Drohnen für den Privatgebrauch sind einfach zusteuern und meist mit mehreren Kameras ausgerüstet. Mit dieser Entwicklung kommt auch die Notwendigkeit, sich vor diesen Drohnen zu schützen. Schließlich können mit ihrer Hilfe Gefängnisse oder Industrieanlagen ausspioniert oder so manch anderer Schabernack getrieben werden. Die SkyWall 100 von OpenWorks Engineering ist eine Art Bazooka, die Drohnen mit einem Netz vom Himmel holt.


Mit der Netz-Bazooka gegen Drohnen

In letzter Zeit wurden einige Konzepte zur Drohnen-Abwehr entwickelt. So setzt man in Japan beispielsweise auf umgerüstete Spezialdrohnen, die andere Drohnen mit einem Netz vom Himmel holen. Auf ein ähnliches Konzept setzen auch die Entwickler von OpenWorks Engineering, nur dass das Netz vom Boden abgefeuert wird. Die SkyWall 100 ist ein Netzwerfer, der vom Design her stark an eine Panzerfaust erinnert. Ein intelligentes Zielsystem erfasst die Drohne und hilft dem Träger der SkyWall 100 beim Zielen und Abfeuern des Netzes. Der integrierte Computer errechnet den Feuerzeitpunkt und den Zielvektor basierend auf der Entfernung und Flugrichtung der Drohne. Beim Abschuss verlässt ein Behälter die SkyWall 100, der kurz vor Erreichen der Drohne ein Netz freigibt, dass sich in den Rotoren verfängt und die Drohne vom Himmel holt. Ein Fallschirm sorgt dafür, dass das gute Stück anschließend unbeschadet zu Boden gleitet.


Die SkyWall 100 ist nicht für den Privatgebrauch gedacht, sondern soll wichtige Events und Gebäude schützen. OpenWorks Engineering plant noch zwei weitere Modelle. Die SkyWall 200 ist auf ein Stativ montiert, kann stationär aufgestellt werden und soll eine deutlich höhere Reichweite haben. Nochmal verbessert wird die Reichweite mit der SkyWall 300, einem Netzwerfer, der wie ein Geschützturm permanent aufgebaut wird und als Einzelkomponente in ein automatisches System von mehreren Werfern integriert werden kann.

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Drohnenabwehrsysteme sind auf dem Vormarsch

Drohnen werden aktuell immer mehr mit gesetzlichen Regeln und Beschränkungen belegt. Diese nützen jedoch nichts, wenn sie nicht auch durchgesetzt werden können. Drohnen sind eine faszinierende Technologie, und es ist begrüßenswert, dass sie günstiger und für Privatpersonen erreichbarer werden. Aber es gibt Bereiche, in denen die Flugobjekte nichts zu suchen haben. In Japan und den USA müssen privat genutzte Drohnen bereits registriert werden, in Deutschland soll eine ähnliche Regelung folgen, nach der Drohnen ab einem Gewicht von 500 Gramm dann nur noch mit einer Lizenz betrieben werden dürfen.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Regelungen werden zunehmend Abwehrsysteme entwickelt. Neben der SkyWall und der Abwehrdrohne aus Japan gibt es noch den DroneDefender, der Drohnen mit Radiowellen vom Himmel holt. Bei Boeing arbeitet man an einer Drohnenabwehrkanone, die mit einem Laser arbeitet.

Nun reiht sich also die SkyWall in diese Reihe ein. Bisher ist noch kein Datum für die Veröffentlichung sowie kein Preis bekannt, aber die SkyWall soll noch vor dem Ende des Jahres auf den Markt kommen.

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