Zunächst einmal ist klar: Wer besser in Mathe werden möchte, muss vor allem viel üben. Allerdings ist dies lediglich die Grundvoraussetzung. Denn es existieren auch externe Faktoren, die Einfluss auf den Lernerfolg haben. Wissenschaftler des Instituts der deutschen Wirtschaft haben daher nun untersucht, welche Freizeit-Aktivitäten sich positiv auf die Leistungen in der Grundschule auswirken. Einige Ergebnisse dürften dabei wenig überraschen. Wer beispielsweise auch zuhause viel und gerne liest, der verbessert seine Lesekompetenz. Dies wiederum hilft dann auch in der Schule – und zwar sogar in Mathe-Tests. Noch interessanter ist aber eine zweite Beobachtung der Forscher: Auch wer regelmäßig Sport macht, schneidet in Mathe besser ab als jemand, der dies nicht tut.


Zu viel Sport kann den positiven Effekt ins Gegenteil verkehren

Diese Beobachtung bleibt zudem auch dann noch bestehen, wenn man den sozialen Hintergrund der Kinder herausrechnet. Allerdings gilt in Sachen Sport und Mathematik: Viel hilft nicht immer viel. Denn die Studie zeigt auch: Wer zu oft Sport macht, dessen schulische Leistungen sinken wieder. Dies erklären die Forscher schlicht mit der eingangs erwähnten Tatsache: Wer jede freie Minute auf dem Bolzplatz verbringt, hat vermutlich zu wenig Zeit und Energie um noch genug zu lernen. Grundsätzlich gilt aber: Wer regelmäßig Sport macht, schneidet beim Rechnen, Lesen und in Sachen Rechtschreibung besser ab als vergleichbare Schüler mit anderer Freizeitgestaltung. Diese Erkenntnis wirft einige Fragen bezüglich unseres Schulsystems auf.


Ganztagsschulen haben noch nicht den gewünschten Effekt gebracht

Denn in den letzten Jahren wurden verstärkt die Ganztagsschulen ausgebaut. Hier kam die Studie aber zu dem Ergebnis: Ob ein Schüler den ganzen Tag in der Schule ist oder nur den halben, hat momentan keine Auswirkungen auf seine Leistungen in Vergleichstests. Gleichzeitig haben Kinder, die bis abends in der Schule bleiben, aber auch weniger Möglichkeiten Sport zu treiben und aktiv ihre Freizeit zu gestalten. Theoretisch sollten sie daher entsprechende Angebote an der Schule nutzen können. Diese sind oftmals allerdings noch nicht so gut ausgebaut, wie man sich das wünschen würde. Die aktuellen Studienergebnisse sollten Anlass genug sein, hier noch einmal deutlich nach zu bessern.

Via: Süddeutsche Zeitung

Die komplette Studie gibt es hier: IW-Trends

3 Kommentare

  1. Jan

    18. Juni 2019 at 14:15

    Als Quellenangabe hätte ich gerne den Link zu der Studie gehabt und nicht „Via: Süddeutsche Zeitung“…

  2. fherb

    19. Juni 2019 at 19:54

    Zunächst erst mal: Wer in Mathe gut sein will, muss die Prinzipien der Mathematik verstehen!

    Ergo: Lernen hilft nicht nachhaltig sondern nur bis zur nächsten Klassenarbeit.

    Insofern würde ich auch gern die Quelle wissen. Sonst vermute ich den klassischen Frauenzeitschriftenansatz hinter dem Inhalt dieses Artikels: Kernige Aussage aus einer x-beliebigen Studie bilden und dann eigene abstruse Schlussfolgerungen unter einer noch kernigeren Überschrift zur Erhöhung der Klickrate veröffenentlichen.

  3. Max L.

    20. Juni 2019 at 10:06

    Ich habe den Link zur vollständigen Studie im Artikel ergänzt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Textes war diese noch nicht online verfügbar.

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