Solarpaneele sind zu einem gewohnten Anblick auf Hausdächern geworden, ganz anders steht es mit Windkraftanlagen. Eine verkleinerte Turbine fürs Dach wäre einfach zu ineffektiv, denn die Energiemenge wächst proportional zur Fläche, die ihre Blätter durchstreichen: »Klein« bedeutet in diesem Fall also, dass sich der Ertrag nicht mehr lohnt. Ein Forscherteam aus den USA hat jetzt einen ganz anderen Ansatz gefunden, die Windturbine wurde minimiert und erhielt zwei Flugzeugflügel: Alle Probleme scheinen damit gelöst.


AeroMINE / Foto: Screenshot aus Youtube-Video s.u.

Gute Frage: Wie fängt man am besten den Wind ein?

Mini-Windturbinen sind eben nicht nur ineffektiv, sondern auch laut und wartungsintensiv. Diese drei Eigenschaften machten sie bisher zu einem No-Go auf privaten Dächern, im Gegensatz zur Solaranlage, die keinen Mucks von sich gibt, fast nicht gewartet werden muss, aber leider nachts nicht funktioniert. Wind gibt es in Höhenlagen und auf Ebenen fast immer, nur wie fängt man ihn ein?

Das AeroMINE-System soll die Lösung sein, weil es die Nachteile der Mini-Turbinen eliminiert. Es nutzt das Auftriebsprinzip der Flugzeugflügel, zwei davon stehen senkrecht nebeneinander und lassen den Wind an sich vorbeistreichen. Die dabei erzeugten Strömungen verstärken sich gegenseitig, es entsteht ein Unterdruck, der noch mehr Luft in den Hohlkörper der Konstruktion strömen lässt. In einer Röhre befindet sich dann doch wieder eine kleine Turbine, winzig und flüsterleise. Sie gerät durch den mehrfach verstärkten Wind kräftig in Bewegung und erzeugt dabei Strom.


Das System hilft der Turbine, mehr Windfläche zu nutzen

Der Name dieses Geräts leitet sich von »Aero« für »Luft« ab. Daran werden die Buchstaben »MINE« gehängt, als Abkürzung für »motionless ingrated extraction«, also bewegungslose integrierte Extraktion. Die Anlage verhilft den Turbinenblättern dazu, eine viel größere Windfläche zu nutzen als normal, erhöht so die Leistung und damit auch den Ertrag. Zudem entstehen kaum noch Vibrationen und Geräusche — nur zur Wartungsintensität wird nichts Konkretes gesagt. Die Vorstellung, bald endlich nicht nur Sonnen-, sondern auch Windenergie privat zu erzeugen, hat jedenfalls ihre Verlockung.

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Quelle: edison.media

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