Auch in den Vereinigten Staaten schreitet der Ausbau der Solarenergie kontinuierlich voran. Immer öfter werden daher auch große zentrale Projekte realisiert. Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten ist es aber gar nicht so einfach, ausreichend große Flächen zu finden, die geeignet sind und im Idealfall schon über eine gewisse Infrastruktur verfügen. Dieses Problem ist auch aus anderen Ländern bekannt. In Japan werden daher etwa alte Golfplätze und bereits vorhandene Wasserreservoirs mit Solarmodulen bestückt. In den Vereinigten Staaten wiederum werden inzwischen immer mehr ehemalige Müllkippen auf diese Weise neu genutzt. Der Hintergrund: In der Vergangenheit wurde das Thema korrekte Entsorgung nicht immer so genau genommen. Auf den meisten Deponien befinden sich daher auch zahlreiche schädliche Stoffe. Sie können also nicht einfach mit Erde zugedeckt und vergessen werden.


Die Flächen sind ungenutzt und vergleichsweise preiswert

Stattdessen werden die Müllkippen abgedichtet und separiert. Außerdem kommen verschiedene Systeme zum Einsatz, um die weiterhin aufsteigenden Gase einzufangen oder unschädlich zu machen. Auch wenn eine Müllkippe also nicht mehr aktiv genutzt wird, stellt sie noch immer eine Gefahr für die Umwelt dar. In der Regel ist es daher auch nicht möglich, die entsprechenden Flächen einfach zu bebauen. Dies macht sich nun die Solarbranche zunutze, indem sie dort ihre Module platziert. Dies bietet sich an, weil die Flächen zumeist ohnehin nicht anders genutzt werden können und dementsprechend preiswert sind. Außerdem ist dort oftmals schon eine gewisse Infrastruktur vorhanden. Auf eine vollständige und kostenintensive Erschließung kann daher verzichtet werden. In der Stadt Spanish Fork im US-Bundesstaat Utah wurde so beispielsweise ein 4,7-MW-Projekt realisiert, das immerhin 3.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt.


Die Verankerung darf nicht tief in den Boden reichen

Einige Besonderheiten sind bei der Installation von Solarmodulen auf alten Mülldeponien allerdings doch zu beachten. So dürfen dort aus nachvollziehbaren Gründen keine tiefen Löcher gebohrt werden. Die Verankerung der Module kann somit nicht auf klassische Art und Weise erfolgen. In den Vereinigten Staaten haben sich daher einige Firmen bereits auf den Bau von Solarmodulen spezialisiert, die ohne tiefe Verankerung auskommen. Grundsätzlich wäre hier auch ein Export in andere Länder denkbar. Denn auch in Deutschland gibt es bisher weitgehend ungenutzte ehemalige Müllkippen. Außerdem muss logischerweise darauf geachtet werden, dass möglicherweise notwendige Instandhaltungsarbeiten an der ehemaligen Müllkippe auch weiterhin durchgeführt werden können. Davon abgesehen gelten die normalen Auswahlkriterien für Standorte von Solarfarmen. So sollte dort regelmäßig und auch im Winter die Sonne scheinen. Die meisten Betreiber setzen dabei einen Wert von mindestens sechs Stunden Tageslicht pro Tag an.

Via: Electrek

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