Elektroautos haben noch immer damit zu kämpfen, dass sie eine vergleichsweise geringe Reichweite besitzen – und das Netz an Ladestationen ebenfalls noch eher spärlich ist. Forscher in aller Welt arbeiten daher im Moment an neuen Batterielösungen, um längere Fahrten zu ermöglichen. Die chinesische Firma Hanergy hat nun aber eine andere mögliche Lösung des Problems entwickelt: In Peking hat das Unternehmen vier Konzeptautos präsentiert, die mit einem ultradünnen Solarfilm überzogen sind. Zumindest für kurze und mittlere Strecken könnte sich das Ladeproblem so erübrigen: Denn bei Sonnenschein soll so pro Tag eine Reichweite von rund achtzig Kilometern alleine durch die Strahlung der Sonne gewonnen werden.


Der neue Solarfilm ist flexibel und leistungsfähig

Die an der Entwicklung beteiligten Techniker gehen dabei davon aus, dass die Technologie bereits innerhalb der nächsten drei Jahre Marktreife erreichen könnte. Die Idee Elektroautos unterwegs mit Hilfe von Solarenergie aufzuladen, existiert dabei natürlich schon länger. Bisher scheiterte die Umsetzung aber daran, dass die verfügbaren Solarmodule nicht leistungsstark genug und zu unflexibel waren. Beides soll sich nun mit dem ultradünnen Solarfilm von Hanergy ändern. Dieser kann nicht nur problemlos auf der Oberfläche der Fahrzeuge angebracht werden, sondern erreicht mit einer Konversationsrate von 31.6 Prozent auch aus technischer Sicht einen Spitzenwert. Auf diese Weise könnte der Traum von einem Auto, das niemals betankt oder aufgeladen werden muss, tatsächlich wahr werden.


Bei Regenwetter kann die Batterie auch an der Ladestation aufgeladen werden

Ganz auf die Kraft der Sonne wollen sich die Entwickler allerdings dann doch noch nicht verlassen: Bei längeren Nachtfahrten oder an regnerischen Tagen kann die Batterie auch ganz normal an einer Ladestation aufgeladen werden – und besitzt dann eine Reichweite von rund 350 Kilometern. Um die Reinigung der Solarmodule muss sich der Fahrer allerdings nicht selbst kümmern. Dies übernimmt eine speziell entwickelte Ultraschalltechnik. die sicher stellen soll, dass die Module im Laufe der Zeit nicht an Leistungsfähigkeit einbüßen. Ob man mit den Fahrzeugen allerdings auch einfach in die Waschanlage fahren können wird, ist noch nicht bekannt.

Via: Treehugger

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