Autonom fahrende Autos funktionieren grundsätzlich schon recht gut. Noch immer gibt es allerdings auch Situationen, in denen die Technik versagt. Im Straßenverkehr gilt daher die Devise: Sicherheit geht vor. Das Auto sucht also nicht den schnellsten Weg von A nach B, sondern soll vor allem Unfälle vermeiden. Anders sieht dies logischerweise auf der Rennstrecke aus. Deshalb stellen Wettrennen für computergesteuerte Autos noch einmal eine besondere Herausforderung dar. Zu beobachten war dies unter anderem beim ersten Rennen der Roborace Season Beta 1.1. Dort endete die Fahrt für das Fahrzeug des Teams „SIT Acronis Autonomous“ bereits in Runde 1. In einer eigentlich nicht all zu gefährlichen Kurve fuhr das Auto unmittelbar nach dem Start in die Begrenzungsmauer.


Bild: Roborace / Twitch Screenshot

Zwei Autos mussten das Rennen bereits frühzeitig beenden

Noch ist unklar, was letztlich zu diesem etwas kuriosen Unfall führte. Klar ist aber: Die Streckenbedingungen dürften keine Rolle gespielt haben. Andere Fahrzeuge waren zudem nicht auf der Strecke Es handelte sich also gewissermaßen um einen Fahrfehler ohne Fahrer im Cockpit. Dass solche Probleme kein Einzelfall sind, zeigte sich wenig später: Das Auto des Teams „Autonomous Racing Graz“ verlor die Orientierung auf der Strecke und musste das Rennen ebenfalls beenden. Drei weitere Mannschaften stellten wiederum unter Beweis, dass die Technologie grundsätzlich schon in der Lage ist, Runden auf einer Rennstrecke zu drehen. Für die beteiligten Ingenieure der Crash-Teams ist der Ausgang des Rennens natürlich extrem ärgerlich. Gleichzeitig ist ein solches Scheitern aber auch Teil des Entwicklungsprozesses.

Die künstliche Intelligenz lernt aus Fehlern

Denn die hinter der Steuerung stehende künstliche Intelligenz erhält dadurch wichtiges Feedback und kann im Idealfall weiter verbessert werden. Das Ziel dabei ist es zunächst, eine Technologie zu entwickeln, die es ermöglicht, möglichst schnelle Rennrunden zu absolvieren. Es ist aber auch durchaus denkbar, dass die auf diese Weise entwickelte Software irgendwann auch im Straßenverkehr zum Einsatz kommt und dort für noch bessere autonome Autos sorgt. Auf einem anderen Blatt steht die Frage, ob Rennen zwischen Roboterautos tatsächlich interessant für die Zuschauer sind. Aktuell scheint beispielsweise eine Formel 1 ohne Emotionen und harte Zweikämpfe nur schwer vorstellbar. Es ist also eher nicht davon auszugehen, dass der Job des Rennfahrers bald flächendeckend durch eine künstliche Intelligenz ersetzt wird.


Via: Engadget

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