Von Los Angeles nach New York sind es auf E-Auto-gerechter Strecke 2.834,5 Meilen oder 4.562 Kilometer. Eine lange Reise, sollte man meinen, vor allem, wenn die Ladezeiten für den Wagen noch hinzukommen. Ein Porsche Taycan hat auf der Route nun einen Rekord aufgestellt, der seinen Platz im Guinnessbuch der Rekorde finden wird, denn: Die Aufladungen hielten sich in erstaunlich engen Grenzen.


Ein Porsche Taycan / Von Alexander Migl – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=95806907

Damit sind wir bei 3,26 min je 100 Kilometer

Die Reise geht weg vom Verbrennungsmotor und in Richtung E-Mobilität, auf diesem Gebiet beobachten wir derzeit ein Innovations-Feuerwerk. Autoproduzenten mit jahrzehntelanger engster Bindung zum Verbrenner orientieren sich allmählich um, darunter auch der Sportwagenspezialist Porsche. Das Modell Taycan soll Tesla Feuer machen, schon 2019 gelang mit diesem Wagen ein Ladezeit-Rekord. »Vier Minuten Tanken für 100 Kilometer!«, so verkündeten es damals die Medien. Mit dem diesjährigen Rekord sind wir schon bei 3,26 Minuten je 100 Kilometer, also noch eine gute Stufe drunter.

Manchmal ist er etwas schneller gefahren

Ein sogenannter Hypermiling-Experte namens Wayne Gerdes hat die alte Marke geknackt, auf seinem Weg einmal quer durch die USA. Der Job dieses Mannes besteht darin, die Effizienz von E-Autos zu steigern, und das scheint in diesem Fall gelungen. Für seine Fahrt wählte er einen ganz normalen Taycan Baujahr 2021, ausgerüstet mit einem Spezialakku namens »Performance Battery Plus«. Diese Batterie hat eine höhere Kapazität als die reguläre Version. Er fuhr eine vorher geplante Strecke mit flankierenden Schnellladestationen und verbrachte insgesamt 2 Stunden, 26 Minuten und 48 Sekunden am Stromkabel. Gefahren hat Wayne normale Geschwindigkeiten und, je nach Ladezustand, auch mal etwas schneller.


Letzter Rekord lag bei über 7 Stunden

Der Hypermiler erzählt, dass er an einer 350-kW-Ladestation nur 22 Minuten warten musste, bis der Akku von 6 auf 82 Prozent geladen war. Damit schaffte der Wagen schon wieder ein paar hundert Kilometer. Die gesamte Fahrt ist streng dokumentiert, per Kamera gefilmt und GPS-getrackt. Damit hat sich Gerdes den Weg ins Rekordbuch geebnet — Anreiz für neue Herausforderer! Der alte Rekord ist übrigens nun bei weitem überholt: Auf derselben streckte hatte im Vorjahr ein Kia 7 Stunden, 10 Minuten und 1 Sekunde geladen. So schnell kann’s gehen.

Quelle: derstandard.at

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