Der Pandabär ist nicht nur das Wappen der Umweltschutzorganisation WWF, sondern gilt auch als chinesisches Nationaltier. Dies macht auch durchaus Sinn: Alle noch in freier Wildbahn lebenden Pandas sind in Zentralchina zu finden. Weltweit ist das Tier zudem mit einem positiven Image besetzt. Die chinesische Regierung will diese Tatsache nun für eine besondere Form der Werbung nutzen: Solarparks in der Form eines Pandas sollen nicht nur sauberen Strom produzieren, sondern auch Aufmerksamkeit erregen. In der chinesischen Stadt Datong wurde nun eine erste solche Anlage mit einer Kapazität von 50 MW an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Gebaut und betrieben wird der Solarpark von der Firma Panda Green Energy.


Ein Teil der Solarmodule stammt aus den Vereinigten Staaten

Deren Angaben zufolge können somit alleine durch den ersten Solarpark dieser Art 1,06 Millionen Tonnen Kohle eingespart werden – was in etwa 2,74 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen entspricht. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb das United Nations Development Program (UNDP) an dem Projekt beteiligt ist. Ein weiterer Grund findet sich direkt neben den installierten Solarmodulen: Dort entsteht ein Jugendzentrum, in dem Schulklassen sich über die Vorteile einer nachhaltigen Energieproduktion informieren können. Es handelt sich zudem um eine bemerkenswerte chinesisch-amerikanische Kooperation. Denn während die schwarzen Solarmodule im Reich der Mitte produziert wurden, stammen die helleren Flächen aus den Vereinigten Staaten.


Die Panda-Solarfarmen sind Teil der Neuen Seidenstraße

Die chinesische Regierung plant zunächst, die Kapazität der jetzt eingeweihten Anlage auf 100 MW zu erhöhen. Anschließend sollen zahlreiche weitere Solarparks in der Form eines Pandas realisiert werden. Diese sollen jeweils entlang der sogenannten Neuen Seidenstraße entstehen. Dabei handelt es sich um ein Handels- und Prestigeprojekt, das die alten Handelsrouten von China in Richtung Europa neu beleben soll. Die pandaförmigen Solaranlagen sollen zum einen zu einer nachhaltigen Stromversorgung entlang der Route beitragen, zum anderen aber auch als Werbeträger für die Neue Seidenstraße fungieren. Kosten spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle: Insgesamt will China in die Wiederbelebung der historischen Handelsrouten 900 Milliarden Dollar investieren. Solarmodule zu Werbemotiven anzuordnen, ist aber keine ganz neue Idee: Der Disney-Konzern hat bereits einen Solarpark in der Form von Mickey Mouse in Betrieb genommen.

Via: Inhabitat

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