Bei Autos mit Verbrennungsmotor ist der Tausch der Batterie keine große Sache. Die Kosten liegen im niedrigen dreistelligen Bereich und der Austausch kann mit ein wenig Geschick auch selbst durchgeführt werden. Etwas anders sieht die Sache logischerweise bei Elektroautos aus. Hier spielt der Akku die entscheidende Rolle und ist dementsprechend teuer. Sichtbar wird dies etwa bei gebrauchten Elektroautos. Diese sind extrem günstig, wenn sie ohne Akku angeboten werden. Tatsächlich ist die Batterie bei einem Elektroauto das mit Abstand teuerste Bauteil. Auch deshalb sind die E-Fahrzeuge noch deutlich teurer als Verbrenner, obwohl etwa der Elektromotor deutlich einfacher konstruiert und dementsprechend preiswerter ist. Was aber bedeutet dies für die Käufer von Elektroautos? Zunächst einmal versuchen die meisten Hersteller potenzielle Kunden mit einer Garantie zu beruhigen. Diese fällt allerdings unterschiedlich großzügig aus.


In den ersten acht Jahren kommt es nur selten zu Problemen

Toyota beispielsweise tauscht defekte Akkus des Lexus UX 300e aus, sofern das Auto jünger als zehn Jahre ist und weniger als eine Million Kilometer gefahren wurde. Dies ist die mit Abstand großzügigste Regelung der Branche. Viele andere Autobauer operieren hingegen mit Werten von acht Jahren und 160.000 Kilometern. Bisher stellt sich für die meisten Fahrer von Elektroautos die Frage nach dem Akkutausch daher noch nicht. Denn selbst wenn es zu Problemen kommt, greift in den meisten Fällen die Garantie. Die Autobauer sprechen hier auch nur von Werten im Promillebereich. Je älter die Elektroautos auf den Straßen allerdings werden, desto häufiger dürfte es auch Probleme mit Batterien außerhalb der Garantien geben. Hier hat eine Untersuchung der Zeitschrift Auto Bild nun gezeigt: Wer privat die Batterie eines Elektroautos austauschen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Im Normalfall dürfte ein defekter Akku demnach den wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren


Video laden

Nach Ablauf der Garantie wird es teuer

Konkret ruft Volkswagen für neue Batterien für Modelle der ID-Familie Preise zwischen 10.000 und 15.000 Euro auf. Ähnlich sieht es auch bei BMW aus. Hier kostet der Austausch nach einem Unfall 14.000 Euro und nach einem Defekt immerhin noch 12.000 Euro. Etwas preiswerter ist die Sache bei asiatischen Kleinwagen. Beim Dacia Spring etwa muss für eine neue Batterie lediglich rund 6.800 Euro gezahlt werden. Auch dies dürfte in den meisten Fällen aber den Wert des restlichen Autos übersteigen. Andere Hersteller wie Opel oder Tesla kommunizieren erst gar keine konkreten Preise. Wirklich preiswert dürfte die Sache aber auch dort nicht sein. So sollte ein Finne kürzlich acht Jahre nach dem Kauf rund 20.000 Euro für eine neue Batterie des Tesla Model S zahlen. Dies war ihm zu teuer. Er sprengte den Wagen stattdessen in die Luft und landete so einen Video-Hit im Netz.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.