Asthma ist eine besonders in Industrieländern weit verbreitete Krankheit. In Deutschland leiden etwa fünf Prozent der Erwachsenen und zehn Prozent der Kinder an der Krankheit. Pro Jahr sind hierzulande ca. 5000 Todesfälle auf Asthma zurückzuführen. Doch nun gibt es neue Hoffnung. Britische Forscher konnten offenbar herausfinden, worin der Ursprung der Krankheit liegt. Nun arbeiten sie an einem Heilmittel.


Bild:  Deep Breath, Jack Lawrence, Flickr, CC BY-SA 2.0
Bild: Deep Breath, Jack Lawrence, Flickr, CC BY-SA 2.0

Asthma ist auf ein bestimmtes Gen zurückzuführen

Bisher war die Wissenschaft der Ansicht, Asthma werde durch Allergene wie etwa Pollen oder Milben hervorgerufen. Forscher der Universität Southampton haben nun eine andere These aufgestellt: Sie fanden ein Gen namens „ADAM33“, das den Körper dazu bringt, ein Enzym zu produzieren, das normalerweise verletzten Muskeln dabei hilft, sich wieder zu regenerieren. Bei Menschen, die an Asthma erkrankt sind, werden durch „ADAM33“ neue Muskeln und Gefäße gebildet – ein Prozess, bei dem man bisher davon ausging, dass er auf die Allergene und durch sie hervorgerufenen Entzündungsprozesse zurückzuführen ist. Dieses neue Verständnis des Umbaus der Atemwege krempelt das komplette Feld der Asthmaforschung um.

Grundstein für neue Therapien

Experimente an Mäusen zeigten den Forschern, dass der Umbau der Atemwege und die damit verbundene Verengung nicht auf Allergien zurückzuführen ist, sondern die Hauptverantwortung bei „ADAM33“ liegt. Bei Deaktivierung des Gens fielen die Reaktionen der an Asthma erkrankten Mäuse erheblich geringer aus. „Diese Entdeckung ändert unsere Sichtweise auf diesem Gebiet von Grund auf„, so Professor Hans Michel Haitchi, einer der Hauptautoren der Studie, die im Journal of Clinical Investigation Insight veröffentlicht wurde. Die Forscher gehen davon aus, dass die Deaktivierung von „ADAM33“ gegen Asthma vorbeugen und eventuell auch bereits erkrankten Patienten helfen kann und arbeiten nun daran, dies in der Praxis umzusetzen. Bis es so weit ist, wird es noch eine Zeit lang dauern, aber möglicherweise hat das Team einen Ansatz entdeckt, der dabei helfen wird, Asthma unter Kontrolle zu bekommen.


via MRC

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.