Aigars Lauzis ist Gründer der lettischen Designagentur Zeltini und besitzt offensichtlich eine gewisse Affinität zum Fahrrad fahren. Schon im Jahr 2017 fertigte er erste Skizzen für ein Hausboot an, das auf dem Land mithilfe der Beinmuskulatur fortbewegt werden kann. Anschließend brach er allerdings zunächst zu einer klassischen Fahrradtour auf, die ihn von London bis nach Asien und wieder zurück führte. Nach seiner Rückkehr sah er sich seine Zeichnungen noch einmal an und begann mit dem Bau eines ersten Prototyps. Die Entwicklung nahm rund zwei Jahre in Anspruch und war im Mai 2020 weitgehend abgeschlossen. Es folgten zahlreiche Tests unter verschiedenen Bedingungen. Diese verliefen so erfolgreich, dass nun die ersten Bestellungen entgegen genommen werden. Für eine Anzahlung von 100 Euro kann man sich auf die Warteliste setzen lassen. Der vollständige Preis wird dann bei 14.500 Euro liegen. Inspektionen und sonstige Service-Leistungen sollen allerdings zunächst nur in Skandinavien und dem Baltikum angeboten werden.


Bild: Z-Triton

Im Zweifel kann auch Muskelkraft für den Antrieb sorgen

Doch was kann das Hybrid-Gefährt aus Fahrrad und Hausboot eigentlich? Zunächst einmal verfügt es über zwei Antriebe. Ein klassisches Elektrofahrrad für die Fahrten an Land sowie einen Elektromotor für die Touren auf dem Wasser. Im Fahrrad-Modus beträgt die Reichweite fünfzig Kilometer und es können Geschwindigkeiten von bis zu 25 Km/h erreicht werden. Als Hausboot sind hingegen lediglich zwanzig Kilometer lange Fahrten möglich. Außerdem liegt die Maximalgeschwindigkeit bei fünf Km/h. Ist die Batterie des Hybridgeräts leer, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann der Akku an jeder handelsüblichen Steckdose aufgeladen werden. Eine kleine Hilfe stellen zudem die Solarmodule auf dem Dach dar. Diese produzieren aber nicht genug Strom, um den Akku alleine aufzuladen. Zum anderen sind auf dem Boot aber auch Faltpaddel vorhanden, die bei Bedarf genutzt werden können. Eine gewisse Kraftanstrengung ist dafür allerdings schon nötig. Denn das Boot alleine wiegt schon rund zweihundert Kilogramm.

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Im Inneren des Hausboots kann sogar gekocht werden

Transportiert werden können dann noch einmal zwei Personen mit einem gemeinsamen Gewicht von ebenfalls zweihundert Kilogramm. Auch ein kleines und leichtes Haustier kann theoretisch mitfahren. Der Umbau zwischen den beiden Fahrmodi soll nicht länger als fünf Minuten dauern. An Bord des Hausbootes soll es dann eine Beleuchtung, eine USB-Ladestation sowie eine Kochnische inklusive Klapptisch geben. Die kochtechnischen Möglichkeiten sind allerdings eingeschränkt. Denn eine Kühlung befindet sich nicht an Bord. Auch über eine Heizung verfügt das Hausboot nicht. Beides soll aber möglicherweise bei zukünftigen Versionen des schwimmenden Fahrrads integriert werden. Ob es diese tatsächlich geben wird, dürfte nicht zuletzt davon abhängen, wie oft sich das Fahrrad-Hausboot verkauft. Auch das Produktionsverfahren des Z-Triton ist innovativ. Denn zahlreiche Einzelteile werden mithilfe eines 3D-Druckers hergestellt. Später einmal soll es auch eine detaillierte Anleitung geben, mit der sich das Gefährt in Eigenregie nachbauen lässt.

Via: Z-Triton

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