Seit April hat New York City einen neuen Tätowierer: Er heißt Blackdot und ist ein KI-gestützter Roboter, der erste seiner Art, der seine Kunden automatisiert tätowiert. Die Tattoo-Community reagiert gespalten, während das Unternehmen noch nach Investoren sucht. Sind menschliche Tätowierer bald „out“? Einsatz bislang nur an relativ flachen Körperstellen Von Blackdot gibt es bislang nur einen einzigen Prototyp, der noch nicht den vollen Umfang an Tätowierdienstleistungen beherrscht. Entwicklungspotenzial ist also vorhanden, doch wenn alles gut läuft, möchte der Hersteller, der ebenfalls Blackdot heißt und im texanischen Austin ansässig ist, seine zukünftigen Maschinen an Tattoo-Studios vermieten. Im Bang Bang Tattoo Studie in New York zeigt das erste Gerät derweil, was es kann – oder auch nicht. Es nutzt KI und Computer-Vision-Technologie, um Graustufen-Tätowierungen auf relativ flache Körperteile aufzubringen. Dazu gehören vor allem die Vorder- und Rückseiten der Arme. An Brust-, Rücken- und Schultertätowierungen wird noch gefeilt. Künstler stellen die Motive gegen Gebühr bereit Blackdot ist mit einem Tintenkopf ausgestattet, der sich heben und senken lässt, um die Nadeln am betreffenden Körperteil anzusetzen. Die Maschine braucht (noch) einen menschlichen Bediener, der ein ausgewähltes Tattoo-Design ins KI-basierte Betriebssystem importiert, die Bildgröße festlegt und es in eine .tatto-Datei des Unternehmens konvertiert. Zurückgegriffen wird ausschließlich auf von Künstlern bereitgestellte Motive. Die Designer erhalten für jede Nutzung eine Provision und können, wenn sie möchten, eine Begrenzung festlegen, um ihre Werke exklusiv zu halten. Die Motive sind in einer Cloud gespeichert, damit sie an jedem Ort der Welt zur Verfügung stehen. Angeblich weniger schmerzhaft und wesentlich schneller Die ausgesuchte Datei dient wiederum als Anleitung für die Maschine. Der Roboter beginnt zunächst mit winzigen Einstichen in die oberste Hautschicht, um 0,25 mm große Punkte zu erzeugen – schmaler als ein menschliches Haar. Diese Testpunkte analysiert er anschließend per Kamera und Laser und vergleicht sie mit ihrer Datenbank, wo ähnliche Muster für verschiedene Hauttypen und Einstichtiefen vorliegen. Nun kann er die erforderlichen Einstellungen vornehmen, um optimale schwarze Punkte individuell angepasst zu erzeugen. Ein Absaugsystem entfernt fortwährend überschüssige Tinte und andere Flüssigkeiten – alles in allem angeblich wesentlich schneller, weniger schmerzhaft und präziser als durch einen Menschen. Ob sich das durchsetzen wird? Quelle: newatlas.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter