Wer von Corona genesen oder zwei- bis dreimal geimpft ist kann sich immer noch anstecken und das Virus weiterverbreiten, was unter vielen anderen die Karnevalsprinzen von Köln und Aachen am eigenen Leib erlebt haben. Nur wenn der Körper Sars-CoV-2-neutralisierende Antikörper (NAbs) in sich trägt kann nichts mehr passieren. Sie verhindern, dass das Virus an Körperzellen andocken und diese infizieren kann. Die Antikörper lassen sich zwar nachweisen, doch dazu spezielle besonders gesicherte Labore nötig. Erst nach zwei bis vier Tagen liegt ein Ergebnis vor. Der Aufwand ist bei weitem zu groß, um ihn millionenfach zu betreiben.


Bild: Singapore-MIT Alliance for Research and Technology (SMART)

So einfach wie ein Schwangerschaftstest

Das wird sich ändern. Forscher der Interdisziplinären Forschungsgruppe Antimikrobielle Resistenz (AMR) der Singapore-MIT Alliance for Research and Technology (SMART) haben einen Test entwickelt, der so einfach ist wie ein Schwangerschaftstest und auch so ähnlich funktioniert. Nach zehn Minuten liegt das Ergebnis vor. Das Team, das den Test entwickelt hat, gliederte ein Biotech-Startup namens Thrixen aus, das ebenfalls in Singapur angesiedelt ist und den Test serienreif macht. SMART ist die größte Forschungseinrichtung des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge/USA außerhalb des Hauptsitzes.


Booster-Impfung: Ja oder nein?

„Mit diesem Test kann auch entschieden werden, ob jemand eine Booster-Impfung benötigt“, sagt Professor Hadley Sikes, der sowohl bei SMART AMR als auch am MIT arbeitet. Wer Antikörper hat benötigt sie nicht. Er muss auch keine Tests mehr machen. NAbs können sich nach einer Impfung und nach einer Genesung vom Corona-Virus entwickeln, es muss aber nicht passieren.

Ein Tropfen Blut genügt

Für den Test wird lediglich ein Tropfen Blut benötigt, der gewöhnlich aus einer Fingerkuppe gewonnen wird. Man vermischt ihn mit einem biologischen Reaktionsmittel und träufelt den Mix auf einen Streifen Papier. Diesen schiebt man in ein kleines mobiles Lesegerät, das die NAb-Signale erkennt und eine entsprechende Meldung auf dem Display aufleuchten lässt. Ein Labor oder geschultes Personal sind nicht nötig. Die Treffergenauigkeit liegt bei bis zu 93 Prozent, sagen die beteiligten Forscher. Das sei mehr als bei den heute eingesetzten Labormethoden.

 

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