Schon heute sind auch in vielen US-Metropolen die Dächer von Gebäuden mit Solarmodulen bedeckt. Die Regierung unter US-Präsident Joe Biden hat zudem verschiedene Initiativen ergriffen, um den Ökostrom-Anteil in den Vereinigten Staaten zu erhöhen. Dafür soll unter anderem die Produktion entsprechender Anlagen im eigenen Land gefördert werden. Es ist daher kein Zufall, dass sich das britische Startup Naked Energy ausgerechnet jetzt auf den US-Markt traut. Dort kooperiert das junge Unternehmen unter anderem mit dem einheimischen Energieversorger ELM. Finanzielle Unterstützung gibt es zudem von der Großbank Barclays und der Venture Capital Firma Big Sky Partners. Gemeinsam soll es gelingen, einer innovativen Neuentwicklung des Unternehmens zum Durchbruch zu verhelfen. Konkret geht es um eine Vakuumröhre namens Virtu, die auf Hausdächern installiert werden kann und dort nicht nur Solarenergie erzeugt, sondern auch im Haus nutzbare Wärme gewinnt.


Bild: Naked Energy

Reflektoren leiten die Sonnenstrahlen in die richtige Richtung

Die eigentliche Konstruktion ist recht simpel gestaltet. Es handelt sich um eine gläserne Vakuumröhre, in der sich ein Solarmodul befindet. Bei der Installation wird die Röhre dann so ausgerichtet, dass die Solarzellen direkt von den Sonnenstrahlen getroffen werden. Gezielt eingesetzte Reflektoren sorgen zudem dafür, dass auch eigentlich an den Modulen vorbeigehende Strahlen noch in die richtige Richtung gelenkt werden. Dadurch soll sich der Output zu Spitzenzeiten um bis zu vierzig Prozent erhöhen. In den Röhren befinden sich zudem Sonnenkollektoren. Diese wandeln die Sonnenstrahlung in Wärmeenergie um, die dann im Haus genutzt werden kann. Alles in allem soll auf diese Weise auf der selben Fläche zwischen dreißig und fünfzig Prozent mehr Energie gewonnen werden. Die Abführung der Abwärme sorgt zudem dafür, dass die Solarmodule nicht überhitzen und so länger leistungsfähig bleiben. Der Standort in der Vakuumröhre schützt die Solarzellen zudem vor äußeren Einflüssen.

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Der Preis für den Endkunden wurde noch nicht kommuniziert

Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde das Konzept schon vor rund zehn Jahren. Bisher handelt es sich aber um ein Nischenprodukt. Nun soll mit dem Geld der Investoren der Durchbruch in den Vereinigten Staaten erfolgen. Dazu wird eigens in Texas eine Fabrik errichtet, um die erhoffte Nachfrage bedienen zu können. Das Startup hat zudem ein standardisiertes Installationsverfahren entwickelt, mit dem sich die Solarröhren auf den allermeisten Dächern recht einfach installieren lassen. Dieser Punkt ist nicht ganz unwichtig. Denn Tesla beispielsweise sucht händeringend nach qualifizierten Dachdeckern, um die hauseigenen Solarschindeln bei den Kunden anzubringen. In einem anderen wichtigen Punkt hält man sich bei Naked Energy allerdings noch auffallend bedeckt: Zwar soll die Produktion der Röhren durch technologische Fortschritte in den letzten Jahren billiger geworden sein. Ein konkreter Preis wurde bisher aber noch nicht kommuniziert.

Via: Electrek

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