Weltweit versuchen Staaten durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien ihre CO2-Emissionen zu senken. Allerdings ist die Stromproduktion von Wind- und Solarparks vergleichsweise wechselhaft. Dies hat zur Folge, dass zum einen neue Stromleitungen gebaut werden müssen. Parallel dazu können Energiespeicher helfen, die Schwankungen auszugleichen. In Zeiten von starken Winden und hoher Sonneneinstrahlung kann etwa eine Batterie geladen werden. Diese steht dann zur Verfügung, wenn die Stromproduktion schwächer ausfällt. Tesla hat daher beispielsweise unter anderem in Australien einen riesigen Lithium-Ionen-Batteriespeicher installiert. Dieser hat unter anderem für sinkende Strompreise gesorgt. Allerdings bringen so große Batterien auch Nachteile mit sich. So geht während des Speichervorgangs ein Teil der Energie verloren. Außerdem sinkt die Leistungsfähigkeit im Laufe der Zeit. Die italienische Firma Energy Dome hat daher nun eine interessante Alternative präsentiert.


Bild: Energy Dome

Die Speicherkapazität liegt zunächst bei 200 MWh

Diese basiert ironischerweise auf der Nutzung von CO2. Konkret handelt es sich um ein geschlossenes System, in dem das CO2 zunächst als Gas gespeichert wird. Soll nun Strom eingespeichert werden, wird das Gas so lange verdichtet bis es flüssig wird. Dieser Vorgang führt dazu, dass in dem komprimierten CO2 Energie gespeichert wird. Die Freisetzung der Energie verläuft schließlich genau umgekehrt: Durch Wärme wird die Flüssigkeit wieder dekomprimiert und anschließend durch eine Turbine geleitet, die so wieder Strom erzeugt. Die von der Firma nun geplante erste CO2-Batterie soll auf eine Speicherkapazität von 200 MWh kommen. Aus rein technischer Sicht sollte es zudem vergleichsweise einfach möglich sein, die Kapazität weiter zu erhöhen. Ersten Berechnungen zufolge sollen die Kosten für die Energiespeicherung nur rund halb so hoch liegen wie bei vergleichbaren Lithium-Ionen-Batterien. Diese recht optimistische Annahme muss sich in der Realität aber zunächst noch bestätigen.

Der CO2-Speicher bringt einige Vorteile mit sich

Aber auch abgesehen vom Preis bringt der CO2-Speicher einige Vorteile mit sich. So handelt es sich bei dem Gas um einen einfach zu erhaltenden Rohstoff. Anders als bei Lithium-Ionen-Batterien gibt es also keine Probleme mit unter fragwürdigen Bedingungen abgebauten und knappen Materialien. Das CO2 behält zudem auch nach jahrzehntelanger Nutzung seine ursprünglichen Eigenschaften. Es können also beinahe beliebig viele Ladevorgänge durchgeführt werden, ohne dass sich die Speicherkapazität reduziert. Einzelne mechanische Teile wie der Kompressor und die Turbine könnten allerdings unter Verschleiß leiden. Sie lassen sich aber recht einfach ersetzen. Ganz am Ende kann die Anlage zudem einfach wieder abgebaut werden. Schädlicher Restmüll entsteht dabei nicht. Alles in allem könnte sich der CO2-Speicher also tatsächlich als Alternative zum Lithium-Ionen-Energiespeicher dienen. Allerdings wird recht viel Platz für einen solchen Energiespeicher benötigt.


Via: Stern

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