Beim Bau von Elektroautos macht Tesla so schnell kein anderer Konzern etwas vor. Experten gehen davon aus, dass der noch junge Konzern über einen technologischen Vorsprung von mehr als einem Jahr verfügt. Inzwischen haben die etablierten deutschen Autobauer in diesem Punkt aber zur Aufholjagd geblasen. Gut möglich, dass dieser Kampf der Entwicklungsabteilungen dann auch auf einem anderen Feld fortgesetzt wird. Denn neben der Elektrifizierung gilt das autonome Fahren als neuer Megatrend im Automobilbereich. Hier setzt Tesla auf eine extrem offensive Kommunikation. So werden verschiedene Fahrassistenzsysteme zu einem Paket namens „Full Self Driving“ zusammengefasst und Käufern optional angeboten. Kostenpunkt: Stolze 10.000 Dollar. Zukünftig soll es zumindest möglich sein, hier auch zeitlich befristete Verträge abzuschließen. Über die Kosten dafür ist allerdings noch nichts bekannt.


Bild: Tesla

Für den Ladevorgang wurde der Fahrer benötigt

Für den Laien sehen die Fähigkeiten eines Teslas mit Full-Self-Driving-Paket schon durchaus beeindruckend aus. Dies stellte nun ein Youtube-Nutzer namens „Whole Mars Catalog“ unter Beweis. Er ließ seinen Tesla auf der Fahrt von der Innenstadt San Franciscos bis nach Los Angeles soweit wie möglich alleine entscheiden. Lediglich in einer Situation griff er ein, um auf der Straße liegenden Trümmerteilen auszuweichen. Außerdem mussten während der rund sechshundert Kilometer langen Fahrt zwei Stopps an sogenannten Superchargern eingelegt werden. Die dafür notwendige Verbindung zwischen Auto und Ladestation muss heute noch von menschlicher Hand hergestellt werden. Von diesen beiden Ausnahmen abgesehen, fuhr der Tesla aber hunderte Kilometer vollständig autonom. Dabei bewältigte er Ampeln, Autobahnabfahrten und Kreuzungen mindestens so gut wie ein menschlicher Fahrer.

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Das autonome Fahren steht noch ganz am Anfang

Dem geneigten Beobachter dürfte allerdings auch auffallen, dass die Fahrt unter recht optimalen Bedingungen stattfand. So wurden viele Autobahnkilometer absolviert, es schien das Tageslicht und es war gutes Wetter. Auch der Verkehr war nicht übermäßig stark. Tatsächlich ist Tesla noch ein ganzes Stück von einem wirklich autonom fahrenden Auto entfernt. So unterscheiden Experten in diesem Punkt zwischen fünf unterschiedlichen Leveln. Bei Level 0 erhält der Fahrer keinerlei technische Unterstützung, während bei Level 5 das Auto in jeder Situation ohne menschliche Hilfe auskommen muss. Auf dieser Skala ordnet die Society of Automotive Engineers das System von Tesla lediglich auf Level 2 ein. Fahrzeuge mit Level 5 hingegen werden weltweit noch nirgendwo serienmäßig produziert. Dies zeigt zum einen, dass die Autobauer noch einiges an Entwicklungsarbeit vor sich haben. Zum anderen wird aber auch klar, welch gewaltiges Potential noch in der Technologie steckt.

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