Bei einem Großteil der Studien, die den Erfolg von Diäten untersuchten, handelte es sich um Auswertungen mit dem Fokus auf eine relativ kurze Zeitspanne. Nur wenige Untersuchungen nahmen auch die Langzeitwirkungen populärer Diäten näher unter die Lupe. Ein kanadisches Team, bestehend aus Kardiologen und Epidemiologen, hat den Langzeit-Effekt von verschiedenen Diäten untersucht und diese zudem auch miteinander verglichen. Gewählt wurden zunächst vier populäre Diäten aus Nordamerika. Es handelte sich dabei um die Weight-Watchers-,Atkins-, Zone- und South-Beach-Diät. Die untersuchten Personen wurden per Zufallsmechanismus in zwei Gruppen sortiert. Eine Gruppe bestand aus Personen, die die jeweilige Diät durchführten, die andere Gruppe diente als Kontrollgruppe um aussagekräftige Vergleiche ziehen zu können.


Ergebnisse sind ernüchternd

Nach der Untersuchung der einzelnen Diätprogramme, konnten die Forscher rund um Dr. Renée Atallah von der Universität in Montreal festhalten, dass alle Diäten einen kurzfristigen Erfolg herbeiführten. Auf lange Sicht hingegen, konnten lediglich diejenigen, welche von der Weight-Watchers Gebrauch machten, ihr Gewicht auch über einen längeren Zeitraum halten und sogar weiter senken. Je länger die Studien am Ende dauerten, desto geringer waren die Langzeiteffekte, betonen die Forscher. Das galt auch für die Anfangs vielversprechende Weight-Watchers-Diät. So ist ein Großteil der Probanden nach zwei Jahren wieder beim Ursprungsgewicht angelangt. Schließlich schnitt auch die prominenteste Diät im Langzeitvergleich mit den anderen Diäten nicht wesentlich besser ab. Im Schnitt verloren die Probanden bei der Weight-Watchers-Diät 3 bis 5 Kg im Jahr. Die Kontrollgruppe hingegen verlor immerhin 2,5 Kg.


Wiederholungen sind alles andere als gut für den Körper

Nachdem lediglich bei vielen Diäten der Kurzzeiteffekt bestätigt werden kann, liegt es nahezu auf der Hand verschiedene Diäten mit einander zu kombinieren beziehungsweise diese nacheinander durchzuführen. Natürlich mit den entsprechenden Pausen dazwischen. Und das ist den Forschern zufolge eine ziemlich ungesunde Angelegenheit für den Körper. Wiederholte Diäten, die den berühmten Jojo Effekt stets herbeiführen sind auf Dauer belastender für den Körper und das Herzkreislaufsystem als Übergewicht, waren die Experten. Ein Mann, der beispielsweise 100 Kg wiegt und das Gewicht durch eine Diät um 15 Kg verringert, wenig später jedoch wieder auf 102 Kg klettert und das des Öfteren wiederholt, belastet den Stoffwechsel und das Herzkreislauf-System mehr als wenn er die 100 Kg konstant halten würde.

Die eine Diät gibt es nicht

In regelmäßigen Abständen werden neue Diäten gehypt und als das non plus ultra angepriesen. Allein die Tatsache, dass es immer wieder neue Diäten gibt, lässt jedoch Rückschlüsse darauf zu, dass es die einzig wahre Diät noch nicht gibt. Das Scheitern der Diäten geht stets auf die Evolution der Menschheit zurück. Schließlich ist der menschliche Körper nach wie vor noch nicht vollends an das moderne Leben angepasst, welches Nahrungsmittel im Überfluss bereit stellt. Eine Diät stellt für den Körper ein einfacher und auch bedrohlicher Nahrungsmangel dar. Um zukünftige Engpässe weitestgehend vermeiden zu können, werden nach Beendigung der Diät die Fettspeicher im Körper zunächst aufgefüllt. Bei einer Folge-Diät, werden die Fettzellen wieder entleert, die Zellen selbst bleiben jedoch bestehen. Erst wenn die Fettzellen über einen längeren Zeitraum nicht genutzt werden, baut der Körper diese Gänzlich ab. Fettverbrennung durch Aktivität ist hier das Zauberwort. Das A und O ist weiterhin eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung in Kombination mit Sport und Bewegung um dauerhaft das Wunschgewicht halten zu können.

Sport, gesunde Ernährung und Sport

Wer über einen längeren Zeitraum die Pfunde purzeln lassen und dem JoJo-Effekt die rote Karte zeigen möchte, der sollte seine Ernährung umstellen und auf gesunde Lebensmittel vermehrt den Fokus legen. Zudem gilt es auch in diesem Fall Sport zu treiben. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich gleich in die Laufschuhe zu schlüpfen und sich zu quälen. Für den Anfang genügt Fahrrad fahren aus um die ersten Kalorien schmelzen zu lassen. Nach und nach stellt sich die Fitness vermehrt ein, so dass auch kleinere Laufeinheiten absolviert werden können. Im weiteren Verlauf des Programms empfiehlt es sich dann auch die Muskulatur auf Vordermann zu bringen und ein Ganzkörper-Training zur Gewöhnung zu starten. Bei einem Ganzkörper-Training wird die Grundmuskulatur gestärkt, was zu letzt auch für Stabilität sorgt. Insgesamt sollte die Gewichtsreduzierung jedoch nicht auf Teufel komm raus erzwungen werden. Allein mehr Bewegung im Alltag wirkt wahre Wunder. meidet Rolltreppen und Aufzüge, nutzt Treppen und legt auch den einen oder anderen Weg zu Fuß zurück, satt in das bequeme Auto zu steigen.

Überdehnte Hat durch zu schnelle Abnahme

Wer dauerhaft sein Gewicht reduzieren möchte, der sollte auch geduldig sein und das Ganze nicht überhasten. Vor allem Männer sind in der Lage über einen recht kurzen Zeitraum viel abzunehmen. Das Resultat ist jedoch wenig wünschenswert. Oftmals hängt die überdehnte Haut nach dem Verlust der Kilos am Körper herunter. Der Erfolg der schnelleren Gewichtsreduzierung wird dann von einem Schatten geprägt von Ekel überdeckt. Die Haut ist durchaus in der Lage sich wieder zurück zu bilden, das braucht jedoch seine Zeit. Auch hier ist eine gezielte Dosis Sport bedeutend. Bei sportlichen Aktivitäten werden nicht nur Kalorien verbrannt sondern auch Gewebeanteile der Haut wieder gestärkt. Ratsam ist eine Sportart zu wählen, die den ganzen Körper trainiert und kräftigt. Eine Kombination aus Krafttraining oder Gymnastik mit Ausdauersport ist dabei nahezu perfekt. Massagen unterstützen zusätzlich, neben Sport und einer gesunden Ernährung, die Stärkung des Bindegewebes.

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