Im Rennen um den weltweit leistungsstärksten Windgenerator zwischen GE Renewable Energy in Salzbergen im Emsland und SiemensGamesa in Zamudio bei Bilbao hat GE die Nase vorn. In Rotterdam hat der Testbetrieb eines Haliade-X genannten Generators begonnen, der eine Leistung von 14 Megawatt hat. SiemensGamesa plant den Beginn der Serienproduktion einer ebenso leistungsfähigen Mühle für das Jahr 2024.


Bild: GE

Mehr Leistung durch Feintuning

Der neue GE-Generator ist aus der 13-Megawatt-Anlage durch Feintuning hervorgegangen. Ähnlich macht es auch der Konkurrent aus Spanien. Der 14-Megawatt-Gigant kann an einem Offshore-Standort im deutschen Sektor der Nordsee auf Grund der dort typischen Windverhältnisse bis zu 74 Gigawattstunden pro Jahr erzeugen. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 18.500 durchschnittlichen Haushalten.


Fast 50 Prozent höher als der Kölner Dom

Der Rotor hat einen Durchmesser von 220 Metern (SiemensGamesa 222 Meter). Die Gesamthöhe beträgt 248 Meter – zum Vergleich: Der Kölner Dom misst 157 Meter. Die Blätter überstreichen eine Fläche von 38.000 Quadratmetern (39.000). Der neue Windgenerator ist für den Offshore-Einsatz konzipiert, weil dort wegen der im Vergleich zum Festland besseren Windverhältnisse der Ertrag ungleich höher ist. Der Prototyp steht allerdings auf dem Festland, weil es dort leichter ist, eventuell noch notwendige technische Änderungen vorzunehmen.

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Offshore-Premiere mitten in der Nordsee

Erstmals soll der 14-Megawatt-Koloss im geplanten Windpark Dogger Bank C eingesetzt werden, der gemeinsam mit den Ausbaustufen A und B mit mindesten 9000 Megawatt der größte der Welt werden soll. Er wird auf hoher See zwischen Großbritannien und Dänemark aufgebaut. Für den Abschnitt C sind 87 Einheiten vorgesehen. Vorarbeiten für des Bau des Windparks, der gerade noch auf dem Gebiet Großbritanniens liegt, haben in diesem Jahr begonnen. 2026 soll er komplett fertig sein. Der Strom wird über Hochspannungs-Gleichstromkabel nach Großbritannien transportiert 

Die höhere Leistung wird nach Ansicht von GE die Kosten pro Kilowattstunde verringern, weil die gleiche Leistung mit weniger Turbinen erzielt werden kann, was die Baukosten senkt. Außerdem müssen weniger Anlagen gewartet und eventuell repariert werden.

via GE

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