Die Schweizer Firma Micromobility Systems AG hat mit dem im Jahr 2016 erstmals präsentierten Microlino eine Menge Aufmerksamkeit generiert. Das winzige Elektroauto, dessen Design an den legendären BMW Isetta angelehnt ist, sollte ursprünglich allerdings schon im Jahr 2018 auf den Markt kommen. Doch wie bei vielen vergleichbaren Projekten kam es auch hier zu Verzögerungen. Nun scheint die Firma allerdings tatsächlich einen entscheidenden Schritt vorangekommen zu sein. Auf einem Video ist der neu konzipierte Microlino 2.0 nun erstmals bei Testfahrten zu sehen. Gegenüber der nie verkauften Vorgängerversion wurde vor allem die tragende Struktur überarbeitet. Aus dem etwas schmächtigen Gitterrohrrahmen wurde eine Karosserie aus gepressten Stahl- und Aluminiumteilen. Dies sorgt für mehr Sicherheit, ohne dass sich das Gewicht des Fahrzeugs von rund 500 Kilogramm erhöht.


Bild: Micro Mobility

12.000 Euro für 200 Kilometer Reichweite

Auch die Steuerung soll gegenüber der Ursprungsversion deutlich verbessert worden sein. Überprüfen lässt sich dies allerdings bisher nicht. Besonders viel Platz bietet das Auto dafür nicht. Der Hersteller spricht von genügend Raum für „zwei Erwachsene und drei Bierkisten“. Logischerweise ist die kleine Kugel somit auch vor allem für den Stadtverkehr konzipiert worden. Grundsätzlich ermöglichen die Leistungsdaten allerdings durchaus auch etwas weitere Touren. So liegt die Höchstgeschwindigkeit bei immerhin neunzig Stundenkilometern. Die Reichweite wiederum beträgt bis zu zweihundert Kilometer pro Akkuladung. Auch die Preise wurden inzwischen kommuniziert. Die Basisvariante wird bereits für rund 12.000 Euro erhältlich sein. Durch staatliche Zuschüsse könnte sich der Verkaufspreis zudem noch weiter reduzieren. Auch der Unterhalt ist preiswerter als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor.

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Die Produktion könnte ab September hochgefahren werden

Noch allerdings müssen sich potenzielle Kunden ein wenig gedulden. Denn der Zeitplan der Firma sah vor, im Februar einen ersten funktionsfähigen Prototyp zu präsentieren. Dies ist nun tatsächlich gelungen. In einem nächsten Schritt sollen nun bis zum Juni vier weitere Testfahrzeuge folgen. Im August könnte dann die offizielle Sicherheitszulassung in der Europäischen Union folgen. Diese wiederum ist die Voraussetzung, um das Auto auch wirklich verkaufen zu können. Folgerichtig ist der Start der Produktion dann auch erst für den September geplant. Wie schnell diese dann tatsächlich hochgefahren werden kann, bleibt abzuwarten. Die Erfahrungen anderer Autobauer – vom Giganten Tesla bis hin zum Startup e.Go Mobile – zeigen aber, dass hier durchaus noch einmal mit Verzögerungen zu rechnen ist. Zumindest scheint der Verkaufsstart nun aber tatsächlich in Sicht zu sein.

Via: Electrek

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