Es zieht immer mehr Menschen in die Stadt und Prognosen zufolge sollen bis 2050 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Das McKinsey Global Institute mutmaßt dazu, dass die Geschossfläche von Gebäuden schon bis 2025 um etwa 85 Prozent steigen wird. In Zukunft wird also ein radikales Umdenken gefordert, um kostbaren Wohnraum so effektiv und fair wie möglich zu verteilen. Zudem müssen die Menschen auch mit Nahrung versorgt werden. Ein weiterer Punkt ist eine intakte und ausgeklügelte Infrastruktur, bei der auch der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommen dürfen.


Mobilität in den Mega-Cities der Zukunft

Es gibt bereits ein paar tolle Konzepte, die die Zukunft der Großstädte skizzieren. Auch die Umwelt spielt hier ein große Rolle. Autofreie Innenstädte, ein Zuwachs an umweltfreundlicheren Elektroautos und Wohnraum, der günstig ist. Rundherum fahren autonome Autos, die uns von A nach B befördern. Innerhalb der Stadt geht es per Gondel-Seilbahn oder auch mit 18 Meter pro Sekunde in die Höhe. Schließlich stellen auch die immer größer werdenden Gebäude, Experten von Fahrstuhltechnologien, vor neue Herausforderungen.


Ein ziemlich spannendes Projekt wurde dazu von ThyssenKrupp in Rottweil, einer idyllischen Kleinstadt, zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb am Neckar gelegen, ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um einen Testturm, der nach Abschluss der Baumaßnahme 246 Meter hoch ist und Personen rasend schnell transportiert. Das Team von thyssenkrupp Elevator hat lange gesucht, bis eine geeignete Stadt für erfolgreiche Tests gefunden wurde. Rottweil wird auch die Stadt der Türme genannt und genau hier entsteht der futuristische Turm, der sich zudem vom Design her dem traditionellen Stadtbild anpassen soll. Ein weiterer Pluspunkt sind die „knapp 10.000 Ingenieurstudenten der umliegenden Universitäten und Fachhochschulen, dem Technologiepark in Neuhausen, dem Forschungszentrum in Pliezhausen und die guten Verkehrsanbindungen.“, wie die Kollegen von Urban Hub schreiben. Auf der Website gibt es auch stets aktuelle Live-Bilder zum Baufortschritt in Rottweil zu sehen. Im August 2015 erreichte der Rohbau bereits die maximale Höhe.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Riesige Gebäude vs Tiny Houses

Immer wieder ist die Rede von einem bereits stattfindende demografischen Wandel. Dabei bringt die Gentrifizierung Vor- aber auch Nachteile mit sich. Interessant ist jedoch, das die Mega-Städte eines Tages überwiegen werden. Beim Thema Versorgung werden vertikale Farmen eine Schlüsselrolle einnehmen. So produziert jede Stadt die eigenen Nahrungsmittel, wie Obst und Gemüse. Trotz der sich schon jetzt abzeichnenden Trends zur Zentralisierung und dem Rückgang der Bewohner ländlicher Gegenden, träumen immer allerdings mehr Menschen von einem gemütlichen Zuhause, das sich im Optimalfall noch selbst versorgt und mobil ist. Vermutlich werden die sogenannten Tiny Houses in Zukunft vermehrt dazu genutzt, um auch Mal dem hektischen Großstadt-Alltag zu entfliehen und sich an arbeitsfreien Tagen eine Entschleunigungs-Kur zu genehmigen.

Smart und vernetzt

Wenn wir an die Stadt der Zukunft denken, dürften auch die Begriffe „smart“ und „Vernetzung“ nicht fehlen. Um das Leben von Millionen Menschen auf einem gebündelten Raum zu ermöglichen, ist es nicht von Nachteil, wenn man weiß wo die nächste E-Tankstelle ist. Auch Parkplätze können per smarter Ankopplung leichter gefunden und effizienter genutzt werden. Das Parken per Induktion ist ebenfalls eine begrüßenswerte Technologie und auch miteinander kommunizierende Autos könnten für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen.

Weniger Kohlenstoffdioxid und mehr Sauerstoff

Lenken wir den Blick wieder auf neue, unser Stadtbild verändernde, Bauprojekte, möchten wir noch auf Sauerstoff produzierende Gebäude eingehen. Die Symbiose aus energetischer Gebäude-Architektur und Bepflanzungen, ist ein sehr spannendes Themenfeld. Hierzu gibt es bereits Konzept-Gebäude, wie etwa der in der Schweiz geplante „Vertical Forest“. Ein Hochhaus der Superlative, das als gigantischer CO2-Filter fungieren soll. Den schädlichen Abgasemissionen muss in Zukunft Einhalt geboten werden, dazu ergänzend dürften sich auch grüne Oasen inmitten der Stadt durchaus positiv auf die Umwelt auswirken. Wir befinden uns bereits in einem Wandel. Moderne Städte passen sich an, bauen um, setzen auf erneuerbare Energiequellen und effektiveren Wohnraum. Schon in zehn Jahren dürfte unser Stadtbild von heute schon viele Veränderungen erfahren haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.