Elon Musks Unternehmen Neuralink forscht an Gehirnimplantaten für Mensch-Maschine-Schnittstellen. Nun hat die Firma sich an das Barrow Neurological Institute in Phoenix gewandt, einem der größten neurochirurgischen Zentren der USA. Neuralink sieht das Institut als möglicher Partner für klinische Studien, um die entwickelten Implantate an Menschen zu testen – zumindest dann, wenn die Aufsichtsbehörden diese Tests zulassen.


San Francisco, USA – august 28, 2020: Neuralink product presentation. Brain to computer interface

Partner für Versuche am Menschen

Neuralink entwickelt inzwischen schon seit 2016 Gehirnimplantate. Das Unternehmen gehört dem Milliardär Elon Musk und möchte bereits in mittelbarer Zukunft mit seiner Technologie ein Heilmittel für Erkrankungen wie Lähmungen und Blindheit bereitstellen.

Anfang 2022 musste Neuralink jedoch einen Rückschlag verkraften: Damals lehnte die US-amerikanische Regulierungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) einen Antrag auf Studien am Menschen aufgrund von Sicherheitsbedenken ab. Seitdem arbeitet Neuralink daran, die Bedenken der FDA auszuräumen. Darüber, ob dies erfolgreich sein wird, kann derzeit allerdings nur spekuliert werden.


Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters führt Neuralink derzeit Gespräche mit dem Barrow Neurological Institute in Phoenix, Arizona. Man erhofft sich, einen Partner für die Durchführung von Studien am Menschen zu helfen.

Neuralink auf dem Prüfstand

Das Bedürfnis Neuralinks nach einem starken Partner dürfte an den Konfrontatonen des Unternehmens mit zwei US-amerikanischen Untersuchungsbehörde liegen. Im vergangenen Jahr begann der Generalinspekteur des US-Landwirtschaftsministeriums, Neuralink auf mögliche Verstöße gegen den Tierschutz hin zu untersuchen. Sowohl ehemalige als auch aktuelle Mitarbeiter berichteten von überstürzten Tierversuchen, in deren Verlauf unnötiges Tierleid entstanden und sogar Tiere verstorben sein sollen.

Hinzu kommt eine Untersuchung des US-Verkehrsministeriums, das den möglichen Missbrauchs gefährlicher Krankheitserreger während der Partnerschaft des Unternehmens bei Tierversuchen mit der University of California zwischen 2018 und 2020 untersucht.

via Reuters

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