Das Münchener Startup Sono Motors hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Mit dem Sion soll ein vergleichsweise preiswertes Elektroauto auf den Markt gebracht werden. Der Clou: Durch Solarzellen auf der Außenseite des Fahrzeugs kann zusätzliche Reichweite gewonnen werden. Im Idealfall muss das Auto so seltener geladen werden als vergleichbar große Modelle anderer Hersteller. Dies spart Zeit und Kosten. Die Ingenieure des Unternehmens scheinen nun auf einem guten Weg zu sein, bald tatsächlich ein fertiges Produkt präsentieren zu können. Auf einem sogenannten „Community Event“ wurde nun jedenfalls das finale Produktionsdesign vorgestellt. Gegenüber den früheren Entwicklungsphasen wurden hier noch einmal einige Veränderungen vorgenommen. So gibt es auf der Außenseite neue Scheinwerfer und Rückleuchten. Im Inneren des Fahrzeugs wurde das Design zudem noch einmal vollständig überarbeitet. Dadurch soll es nun deutlich mehr Platz für Mitfahrer und Gepäck geben.


Bild: Sono Motors

Pro Woche können 112 Kilometer an zusätzlicher Reichweite gewonnen werden

Ganz preiswert ist der Sion allerdings nicht. So geht das Unternehmen aktuell von einem Nettoverkaufspreis von 25.126 Euro aus. Dies ist deutlich mehr als bei vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor. Elektroautos sind dafür grundsätzlich deutlich preiswerter in Sachen Unterhalt. Beim Sion wird dieser Effekt noch durch die Tatsache verstärkt, dass weniger externe Batterieaufladungen nötig sind. Tatsächlich geht das Unternehmen davon aus, dass die Solarzellen pro Woche für rund 112 Kilometer an zusätzlicher Reichweite sorgen. Berechnungen des Unternehmens zufolge muss das Fahrzeug daher von durchschnittlichen innerstädtischen Pendlern viermal seltener geladen werden als dies bei Elektroautos ohne Solarzellen der Fall wäre. Sono Motors kommuniziert daher gerne den Wert der „Total Cost of Ownership“. Hier strebt man im Bereich der Mittelklassewagen einen Bestwert an. Wie sich dies in der Praxis gestalten wird, bleibt aber zunächst noch abzuwarten.

Bild: Sono Motors

Die Vorbestellungen laufen erfolgreich

Sicher ist jedenfalls, dass das deutsche Solarauto durchaus auf ein großes Interesse stößt. So gibt es schon jetzt rund 19.000 Vorbestellungen. Damit einher gingen jeweils Anzahlungen im vierstelligen Bereich. Sollten aus den Vorbestellungen tatsächlich jeweils echte Verkäufe werden, würde dies rund 415 Millionen Euro in die Kassen des Unternehmens spülen. Sono Motors selbst wird allerdings keine Produktionsstätte betreiben. Stattdessen konnte man das finnische Unternehmen Valmet Automotive als Auftragsfertiger gewinnen. Gemeinsam sollen in den nächsten sieben Jahren 257.000 Solarautos produziert und verkauft werden. Noch ist dies aber Zukunftsmusik. Aktuell werden stattdessen in der Nähe von München die sogenannten Serien-Validierungsfahrzeuge hergestellt. Diese müssen dann ausführliche Testfahrten absolvieren, um die offizielle Zulassung zu erhalten.


Via: Sono Motors

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